Grundstein
Mai 2017
Apfel - das Opossum
Apple wurde am 23.03.2017 in der Notstation Seestern-Schweinchen mit gerade mal 55 Gramm geboren und unter der Bezeichnung "Sheltie Mix Mokka braun mit Milch" geführt. Am 19.05.2017 ist sie dann mit gut 300 g bei uns eingezogen.
Bild rechts: Apfel (vorne) mit Mama Smoothie, Schwester Kiwi, Schwester Cherry und Bruder Tüte
Ursprünglich sollte für den jugendlichen Aurin eine kleine Dame einziehen, die die Altersstruktur der Gruppe ein bisschen auffrischte. Beim Besuch der Notstation war von dem Obst-Geschwister-Trio Cherry, Kiwi und Apple dann letztlich Apple die einzige, die sich zeigte, munter herumhüpfte und ständig durch einen Spalt auch ins Nachbargehege schlüpfte. Da wir ihre Geschwister praktisch gar nicht zu Gesicht bekamen, schien es dann so, dass die kleine Kernobstfrau wohl am ehesten mit uns mitkommen wollte. Also fiel die Wahl auf Apple.
Aus markenschutzrechtlichen Gründen konnte sie ihren ursprünglichen Namen allerdings nicht behalten. Auch ihre Alternativwünsche wie "Joghurt mit der Ecke", "Ritter Sport Traube Nuss" und "August Horch & Cie. Motorwagenwerke AG" waren aus ähnlichen Gründen leider nicht machbar. Darum hatte sie sich für den lizenzfreien Namen Apfel entschieden.
Ursprünglich sollte aus Apfel ein Opossum werden, aber mangels Schwanz konnte sie nicht an einem Apfelbaum hängen. Daher gehörte sie eher zur Kategorie Fallobst.
Aus Sicherheitsgründen hatte sie sich ein spaltiges Heim im Bauhaus-Stil als Schutz vor Dickelani
ausgesucht.
Hängemattenbaumeln konnte sie auch ein bisschen! Und Möhre essen! Und Rote Beete! Und breitblättrige Schmatzisilie! Und Heu!
Jetzt müssen wir uns alle erst einmal näher kennenlernen um später dann diese Seite mit mehr Apfelfüllung füllen zu können.
Typisch Apfel:
- Opossum
- freches Früchtchen
- Fusselhaare
- mokkabraun mit Milch
- Trötschweinchen
- Äpfelchen
- Sorte: süß und knackig
- vorne Kurzhaar, hinten Shelty, rechts Schweizer-Teddy
- heftige Abwehrquietschgeräusche
- Rüschenröckchen
- Opossumschwänzchen
- liegt schon als Baby entspannt in der Gegend herum
- weißes Fell ohne Antihaftbeschichtung
- gehört zur Gattung der Kernobstgewächse
- Apfel in Birnenform
- zieht Obstfliegen an
- blauäugig
- hat kein Interesse an Leuten mit weniger (oder mehr) als vier Beinen
- hat Apfel vom Speiseplan gestrichen
- Schmuddelschweinchen
- ist so empathisch, dass sie zwitschert, wenn andere Stress haben
- trägt eine geheime Haarfarbe untendrunter
- mag bei Excel am liebsten die Spalten
- ist so weich, dass man Berührungen nicht spürt
- wäre bei den Peanuts Pig-Pen
- lässt ungesunde Leckerchen links liegen
So munter und aktiv, wie sich Apfel schon beim ersten Besuch in der Notstation gezeigt hat, ist sie auch geblieben. Beim ersten Geräusch an der Haustür kreischte Apfel lauthals los, so dass man es auch eine Etage tiefer hören konnte. Gab es dann Heu oder ein Leckerchen, flippte Apfel komplett aus, rannte wie vom wilden Affen gebissen herum und prallte dabei auch immer mal gegen ein Häuschen oder eine Wand vom Schweineheim. Irgendwie schien sie nicht so recht zu wissen, wie sie ihre überschießende Energie gefahrlos abbauen sollte.
Weiche Untergründe begünstigten diese Energieüberschüsse noch zusätzlich. Trat Apfel auf eine weiche Kuschelunterlage, wurde sie häufig unkontrollierbar in die Höhe geploppt und kam irgendwo im Umkreis von einem Meter – manchmal auch recht unsanft – wieder zu Boden. Kuschelbettchen und Co. durften daher weder zu dicht an der Vorderkante des Schweineheims, noch zu dicht an einer Wand oder direkt unter dem Dachfenster aufgestellt werden.
Schon im jungen Alter von wenigen Monaten zeigte sich Apfel als sehr entspanntes und erstaunlich sicheres Schweinchen. Fand sie ein Plätzchen gemütlich, so ließ sie sich an Ort und Stelle nieder und streckte alle viere von sich. Sie schlummerte und entspannt mitten im Gehege und an allen möglichen Stellen, die selbst den alten Schweinetanten nicht sicher genug für ein Schläfchen erscheinen.
Stimmlich war Apfel eine kleine Tröte. Neben den spitzen Schreien zum Futter-Einfordern hatte Apfel eine leicht trötige Sprechstimme. Sie trötete den ganzen Tag munter vor sich hin, erzählte, wo sie gerade war, was sie machte, was sie für die nächsten Minuten noch geplant hatte und wie das Wetter bei ihr gerade so war. Zu erzählen gab es für Apfel immer genügend.
11.06.2020
Liebes kleines Äpfelchen,
vor drei Jahren kamst du zu uns; noch winzig klein - eher ein Apfelkern. Dass ausgerechnet du diejenige sein würdest, die Apfel vom Speiseplan der Öttis streicht, ahnte damals noch niemand. Du warst immer überall dabei und hast Aurin mit deinem Duft so manches mal um den Verstand und an die Grenze der Belastbarkeit gebracht.
Dass du dich für Menschen nicht so sonderlich interessiertest, hast du nie verheimlicht. Deine Interessen lagen einfach eher bei deinen Schweinekollegen und das war auch gut so. Es war immer so selbstverständlich, dass du einfach mit dabei bist, dass wir uns nicht vorstellen konnten, dich so plötzlich zu verlieren. Von einem Tag auf den anderen musstest du uns verlassen und die Hilflosigkeit tut schrecklich weh.
Mach's gut kleine Apfel. Wir werden uns bei jedem kleinen Apfelkern an dich erinnern.
Haben sich um Apfel gekümmert