Grundstein
November 2016
Namen und Onomastik für Meerschweinchen
Bei Humanoiden hat es sich während der sozialen Entwicklung der letzten Jahrhunderte eingebürgert, dass man Mitmenschen unter anderem durch ihren Namen kenntlich macht und unterscheidet. Lernt man jemanden kennen, ist es für die meisten wichtig, dass man den Namen des Neulings erfährt. Rein statistisch gesehen wird man übrigens am wahrscheinlichsten wieder einen Mohammed Chang kennenlernen.
Nebenbei finden wir es auch ganz gut, dass wir unsere Nachbarn nicht am Geruch und die eigenen Kinder nicht am Geschrei unterscheiden müssen. Da ist diese Geschichte mit Namen schon irgendwie bequemer.
Und damit wir unseren Meerschweinchen nicht immer einen Hammer auf die Pfote hauen müssen, sodass wir sie quieken hören oder die Nase in das Bauchfell stecken müssen um sie zu beschnuppern, geben wir ihnen praktischerweise auch Namen.
Aber welche Namen für Meerschweinchen gibt es? Wonach benennt man sie? Und woher haben die sifle-Öttis ihre Namen?
Eine Kleinigkeit noch, bevor es losgeht: Jeder hat seinen eigenen Namensgeschmack und meist kann man sich den eigenen nicht einmal selber aussuchen. Sollte sich also beispielsweise eine Hedwig oder ein Horst im folgenden Text beleidigt fühlen, so ist das nicht unsere Absicht gewesen. Alle Namen sind als Beispiele zu werten. Außer man heißt Stuhlgünther, Trudpert oder Alfred E. Neumann, dann kann man sich gerne im Logbuch
ausführlich über unseren unsensiblen Umgang mit seinem Namen beschweren.
Aurin heißt trotz Halm nicht Regina Halmig!
Meerschweinchennamen für Meerschweinchen von Meerschweinchen
Wie oben schon thematisch angekratzt, werden sich unsere lieben Fellbirnen gegenseitig eher durch Geruch oder Laute unterscheiden. Eine direkte Ansprache mit einem Namen wird untereinander auf ein knappes „Ey du!“ reduziert.
So richtig reindenken können wir Menschen uns da wahrscheinlich nie. Wir haben mal einen kleinen Selbstversuch auf einer fremden Hochzeit gemacht und uns den ganzen Tag die Augen verbunden. Somit konnten wir die Gesellschaft nur durch Laute und Gerüche auseinanderhalten. Und das hat gar nicht SO schlecht geklappt. Schnapsdrossel hat Schreihals zum Altar geführt und Fußschweiß hat eine schöne Rede gehalten. Danach fuhren wir mit Lispel und dem Marlboro-Mann im Taxi zur eigentlichen Hochzeitsfeier in einem Gasthof. Dort hatten wir anfangs noch richtig Spaß. Wir saßen zusammen mit Blasenschwäche, Knoblauch, dem Gummimann und seinen beiden Kindern (Schrei und Brei) an einem Tisch und haben köstlich gespeist. Nur als sich die Tischgesellschaft so langsam auflöste und die Feier so richtig losging, wurde es für uns dann immer schwieriger. Zum Einen mochten es die Gäste nicht, wenn wir sie mit unseren „Sinnesnamen“ angesprochen haben und zum Anderen hießen immer mehr Leute Bierfahne…
Zusammengefasst: Meerschweinchen brauchen keine Namen für sich selbst, aber für uns Menschen ist das schon recht praktisch.
Exkurs – Die Namen der sifle.de Schweine
Muffi: Muffi
(mit deutschem u!) heißt mit vollem Namen eigentlich McMuffin (mit amerikanischem u - also a). Der Name hat weder schottischen Ursprung noch etwas mit Muff-Geruch (z.B. bei feuchten, alten Puschen) zu tun. Muffi wurde vor langer Zeit auf einem McDonalds Parkplatz an die Seestern-Notstation übergeben und hatte anscheinend vorher noch keinen Namen und brauchte flott einen. Sie ist also knapp an Namen wie Le Big Macce, Royal TS mit Käse oder 6er Chicken McNuggets mit Soße Süß-Sauer vorbeigeschrammt. Und das eventuell dann auch noch als Menü! Wir vermuten, dass McMuffin morgens der Notstation serviert wurde, da McMuffins nur bis zum Mittag angeboten werden. Hätte man sich die abgemagerte Muffi damals aber etwas genauer angesehen, wäre nur ein Name in Frage gekommen: McRib.
Muffi ist inzwischen gar nicht mehr rippig!
Meerschweinchen ohne Namen
Wir haben vor langer Zeit zwei Schweinchen von privat abgeholt, da das Kind eigentlich gar keine Meerschweinchen haben wollte. Dabei stellte sich heraus, dass sich leider nur die Mutter um die beiden überfütterten Schweinedamen gekümmert hat und sie diese immer nur „Liebchen und Süßie“ gerufen hat. Nicht originell, aber immerhin ein Namensersatz. Die nächsten Jahre bei uns wurde daher immer wieder die Diskussion zwischen Ninja
und Frieda geführt, wer denn damals Liebchen und wer Süßie war.
Liebchen und Süßie (von links nach rechts oder von rechts nach links).
Wie bereits beschrieben, brauchen Meerschweinchen eigentlich keine Namen. Jedenfalls nicht für sich untereinander. Bei uns Menschen sieht das aber schon etwas anders aus. In unserer sozialen Welt ist es eigentlich ein Unding, wenn man mit Leuten zusammen wohnt und diese keinen Namen haben. Vor allem wenn man selbst für eine Namensvergabe verantwortlich ist. Liebchen und Süßie ist zwar auch eine Art Anrede, aber für uns wirkte das einfach nur gemein, dass man den beiden Mitbewohnern in der eigenen Familie nicht einmal einen Namen gegeben hat.
Züchternamen
Üblicherweise werden bei Tierzuchten die Würfe durchalphabetisiert. Der erste Wurf ist der A-Wurf, der zweite der B-Wurf und der dritte der C-Wurf und so weiter. Alle Schweinchen aus diesem Wurf bekommen dann einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben.
Ein S-Wurf ist noch recht einfach, da man mit Sonjas, Svens, Susannes und Stefans planen kann. Q-Würfe werden dann schon schwieriger. Quetschkommode, Quieenie, Q-Vermerk, Quacksalber und Quäse sind nicht unbedingt die schönsten Namen.
Damit das Schweinchen aber nicht nur einen mehr oder weniger vernünftigen Vornamen bekommt, brettert der Züchter auch noch seinen Zuchtmarkennamen als Nachnamen dahinter. Und das ohne extra Nachnamegebühr! Wer also irgendwann mal eine Chrysantheme von den Pellwormer Butterschnuten, einen Ramon aus der Blue Oyster Bar oder eine Ysop von den Lyoner Dreilippenmeeries bei sich zu Hause hat, der kann davon ausgehen, dass das Schweinchen ursprünglich von einem Züchter gekommen ist.
Aurin, dem sein Zuchtname so peinlich ist, dass er ihn niemandem verraten will
Exkurs 2– Die Namen der sifle.de Schweine
Aurin: Aurin? Puh. Seine technischen Daten bei der Bewerbung sahen top aus. Der passte schon. Aber der Name? Der sollte von dem Schlangenring aus der Unendlichen Geschichte stammen. Aber so richtig gefiel er uns nicht. Der musste unbedingt noch nen anderen Namen bekommen. Aber welchen? Bisher hatten wir uns bei der Namensvergabe immer am Verhalten (Flummi) oder an der körperlichen Erscheinung (Frieda) orientiert. Und nun? Beobachten, beobachten, beobachten. Irgendwie muss er doch was machen, wobei man dann denkt „Ah! Ein Günther!“ Aber wie sähe er dann eigentlich aus? Güntich? Beim ganzen Miteinander und Beobachten hat man sich dann irgendwie aneinander gewöhnt und alle Beteiligten haben ihre Namen aus der jeweiligen Sicht-, Hör,- Riechweise behalten: Nieser, Teefrau und Aurin.
Aurin sieht manchmal etwas aurich aus, obwohl er gar kein Ostfriese ist!
Geschlechtsspezifische Namen
Üblicherweise verwenden Menschen Namen, die direkt ein Geschlecht implizieren. Beate ist vermutlich eine Frau, Jochen eher ein Mann. Ausnahmen findet man dann eher im fremdsprachigen Bereich. Renee Zellweger ist eine Frau, Rene Weller ein Mann. Kim Wilde ist eine Frau, Kim Jong Un ein Mann. Robin Wright ist eine Schauspielerin, während Robin Williams ein Schauspieler war.
Oder bei Crossdressern, da gibts das auch. Da taucht dann schon mal eine Lady Horst oder ein Herr Gabi auf.
Bei Meerschweinchen gibt es ebenfalls geschlechtsunspezifische Namen wie zum Beispiel Flecki. Wir waren beim ersten Mal doch etwas schockiert als wir gelesen haben, dass es auch männliche Fleckis gibt. Schließlich war unsere Flecki fest als Damenname im Alltag drin.
Auch beispielsweise Puschel, Pupsie und Poppy gehen als Unisexnamen durch. Für das eigene Geschlechtsempfinden kann man nur hoffen, dass man nie eine Gruppe hat, in der alle Damen genauso heißen wie der Brommselmann:
„Und? Wie heißen deine Hamster denn?“
„Knipsi. Alle vier.“
Eine weitere geschlechtliche Besonderheit bei Meerschweinchennamen ist der Artikeltausch. Schaut man im Wörterbuch nach, findet man zum Beispiel DER Ninja oder DER Flummi. Unsere Damen haben bei der Namensfindung einfach den Artikel getauscht und sich einen schönen weiblichen Namen gebastelt. Und der Alltagsgebrauch „überschreibt“ dann bei uns im Gehirn auch mal die klassische Artikelvergabe. Selbstverständlich heißt es DIE Flummi. DIE liegt da drüben doch gerade im Pilzhaus!
Der dicke Bunte baumelt in die Pilzhaus.
Exkurs 3– Die Namen der sifle.de Schweine
Flummi: Flummi heißt eigentlich gar nicht Flummi. Sie ist in einer Notstation geboren und wurde dort auf den Namen Grace gebucht. Allerdings stehen wir so gar nicht auf englische Namen und die Schweinedame namens Grace war so wenig damenhaft und stattdessen überaus aktiv am hin- und herpoppeln, dass sie wie ein befellter Flummi auf uns wirkte. Sie war damals auch ähnlich groß wie eine handeslübliche Gummikugel und wurde beim Minigolfausflug sogar einmal mit einem verschimmelten Golfball verwechselt!
Der Name Flummi hat sich dann recht schnell bei uns eingebürgert und sie hat sich sogar so mit ihrem Namen arrangiert, dass sie inzwischen Flummi-Bummis in ihrer Flummi-Bummi-Fabrik
herstellt und ihre Gesellschaft für bewegte Bilder unter „eine Flum-Bum Produktion“ vermarktet. So gesehen ist sie namenentwicklungstechnisch die umgekehrte Version von Mario Girotti und Carlo Pedersoli.
Amazing Grace!
Gruppennamen
Eine praktische Angelegenheit ist, Namen in Gruppen zu vergeben. Oft sieht man das bei größeren Notfällen in Notstationen. Da wurden gerade etliche Schweinchen gerettet und jeder noch so alte Käfig reaktiviert, um die alle unterzukriegen. Damit die Vermittlung dann flott starten kann, werden gerne Gruppenbenamungen vorgenommen:
- Böckchenpaar? Fix und Foxi!
- Dame und Kastrat? Bernhard und Bianca!
- Drei Böckchen? Tick, Trick und Track!
- Zwei Damen? Hanni und Nanni!
- Vier Frühkastraten? Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po!
- Eine sechser Böckchengruppe? Henning, Horst, Uwe, Schorsch, Manfred und Lilo... Wanders
Hauptsache ein Name. Denn mit einem Namen wird einfach besser vermittelt als namenlos. Der „Nachteil“ bei Gruppennamen entsteht dann später, wenn irgendwo eine Böckchengruppe mit Obelix, Struppi, Aramis und Christoph Doom Schneider wohnt…
Themennamen
Themennamen sieht man (wie auch bei Gruppennamen) oft bei größeren Notfällen im Tierschutz, wenn schnell viele Namen vergeben werden müssen. Dann geht man dann auch schon mal ganze Themenbereiche durch. Alle Protagonisten aus Herr der Ringe, Filmrollennamen von Samuel L. Jackson, Bewohner der Lindenstraße, Physiknobelpreisempfänger…
Externer Exkurs – Der berühmteste Meerschweinchenname
Die Brain: Jeder der ein Internet hat und sich fünf Minuten mit dem Thema Meerschweinchen beschäftigt, kommt nicht um Die Brain herum. Und die meisten fragen sich dann, ob das die englische Übersetzung für hirntot sein soll und warum man dann sein Schweinchen so genannt hat. Wir verraten es hier nicht, aber wer neugierig ist, kann es auf diebrain.de
nachlesen.
Und wo wir gerade bei internetseitennamensgebenden Schweinchen sind: Wer schon immer mal wissen wollte, was ein sifle ist, wird in unseren fragwürdigen FAQs
fündig.
Wo ist das Gehirn hin?
Hören Meerschweinchen auf ihren Namen?
Meerschweinchen wohnen in Gruppen zusammen und das meist auf einem kleinen, begrenzten Raum. Hier jemanden direkt anzusprechen, ist schon sehr schwierig. Hat man einen Hund zuhause, ist das schon einfacher. Schaut man in seine Richtung und sagt “Bonzo!“, kommen nicht so viele Mitbewohner in Betracht. Bei einer Gruppe Meerschweinchen, die gerade um einen Heuhaufen sitzen, geht da erst die Diskussion los, wer denn Bonzo sein soll und dass es auch eigentlich egal ist und dass der Heuhalm hier besonders gut schmeckt und dass das MEIN Heuhalm ist und … worum ging es noch mal? Egal.
Von Hundehaltern haben wir gehört, dass man bei der Namensvergabe kurze, klare und unverwechselbare Worte wählen sollte, da diese leichteren Zugang zum Hundehirn finden. Nennt man seinen Hund Schnitz, verwechselt er es vielleicht mit Sitz. Oder ein Batz wird Schwierigkeiten beim Platz lernen haben. Ein im Alltag total unpraktischer Name wäre auch sowas wie „Schatzgibstdumirmalneneueklorolle?“. Wie soll ein Hund da noch schnallen, ob gerade er gemeint ist?
Ob das bei unseren Schweinchen auch so ist, können wir nicht sagen, da zum Beispiel Flummi und Muffi doch sehr ähnlich klingen und die sich auch testweise nicht wieder umbenennen lassen wollen.
Aus praktischen Gründen rufen wir sowieso erstmal alle zusammen an, wenn wir ins Schweinezimmer torkeln: „Hallo ÖTTIS!“
Die Öttis!
Außergewöhnliche Namen mit Bedeutung
Manche Namensgebungen wirken für Ottonormalohr schon etwas seltsam. Dabei hat sich der Namensgeber gerade extra viel Mühe gegeben, was GAAANZ Besonderes zu finden. Nämlich einen Namen, bei dem der eigentliche Name wurscht, aber die Bedeutung ganz wichtig ist:
„Die Braune da drüben heißt Ohia (das ist hawaianisch!). Und die Gefleckte dort nenne ich Pera (das ist spanisch!). Die mit dem weißen Punkt am Po rufe ich immer Körte (das ist ungarisch!). Und der Herr im Haus ist Peer (das ist niederländisch!).“
„Aha, und was sollen die komischen Namen bedeuten?“
„Birne!“
Aber auch Namen wie Hope (Hoffnung), Snickers (Kichern) oder Nemo (Niemand) hat bestimmt schon mal jemand gelesen. Wir haben uns vorgenommen, irgendwann mal einen Schweineherren Namens Trudpert (Heiliger und Missionar) bei uns zu beherbergen. Aber nicht weil das irgendeine religiöse Bedeutung haben soll, sondern weil ein kleiner Schweinemann namens Trudpert irgendwie süß ist.
Trudpertelani
Exkurs – Die Namen der sifle.de Schweine
Ausnahmelaaani: Ilani. Was für ein Name. Wir Deutschsprechenden hatten keine Ahnung, was der Name bedeuten sollte und die Suche im Internet spuckte nur Frauen mit Kopftuch aus. Schien also nahöstlichen Ursprungs zu sein. Und für unsere Zungen war das irgendwie nichts. Zuviel i. Also mal wieder beobachten und schauen wie man sie umbenennen kann (das geht bei Meerschweinchen übrigens nicht mit F2!). Nach und nach stellte sich heraus, dass ihr Name etwas ganz Besonderes ist, denn er passte sich immer flexibel den jeweiligen Gegebenheiten an.
Ilani mampfte Möhre? Möhrelani!
Ilani schnupperte? Schnupperlani!
Ilani buddelte in der Einstreu? Buddelani!
Das ganze nahm mit der Zeit zwar etwas extreme Züge an, aber alle Beteiligten haben sich daran gewöhnt. Hähnchenkeulelani gehört bei uns inzwischen zum Standardwortschatz wie Senf, lesen und und.
Möhrelani zusammen mit Imeinstreusitzelani und Nebendereinliegerwohnungstehelani.
Klassische Menschennamen
Der Trend bei der Meerschweinchennamensgebung geht ganz klar zu Fantasienamen (Aragorn) oder zu niedlichen Namen (Plüschie). Viel seltener werden klassische deutsche Vornamen wie Wolfgang, Petra oder Klausdieter verwendet. Wir vermuten, dass es daran liegt, dass Meerschweinchen durch ihre kleine, fellige, freundliche und birnige Erscheinung einen hohen Niedlichkeitsfaktor haben. Und niedliche Leute möchte man irgendwie nicht Horst nennen. Menschennamen unterliegen bekanntlich immer irgendwelchen Trends und man kann sie zeitlich und kulturell oft gut einschätzen. Eine Mandy haben vermutlich viele im Schubladenkopf. Oder bei uns ist zum Beispiel eine Petra immer in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geboren. Von daher können wir uns trotz aller Fantasie nie die Situation vorstellen (die es ganz sicher gab), dass ein niedlicher, kleiner, frischgeborener Wonneproppen an Muttis Brust liegt und sich alle einig waren: „Wir nennen ihn Karl-Heinz!“.
Aber nicht nur menschliche Vornamen haben ein Nischendasein in der Meerschweinchennamensgebung. Auch reine Nachnamen findet man hin und wieder. Eine fiktive Frau Smilla hat man schon mal gehört. Aber auch ein Herr Schröder und natürlich eine Frau Meier
wurden schon einmal gesichtet.
Ein Schweinchen mit einem klassischen Menschennamen: Frieda!
Produktplatzierung im Namen und Verniedlichung
Bei Humanoiden hat das Standesamt Probleme mit extremen Namen. Und das ist auch gut so! Wenn wir uns vorstellen würden, dass in unserer Stadt nur Nutellas, Nudossis, Nutokas, Nusskatis, Nussplis, Ja-Nuss-Nougat-Cremes, Gitarrenschlümpfe, Uranutanklause und Putziburlis wohnen würden, käme uns dies schon ein bisschen schräg vor. Wenn wir uns dann noch vorstellen, dass die namensgebenden Eltern von diesen Nuss-Nougat-Leuten auch noch in unserer Nachbarschaft wohnen, würden wir auswandern. Dahin, wo alle Kim heißen.
Bei Meerschweinchen sehen das die Standesbeamten nicht so streng. Genauer gesagt muss man mit seinen Meerschweinchen nicht zwingend zum Standesamt, um die Namen eintragen zu lassen. Das kann man einfach so machen. Und sich voll austoben. Gerne auch mit i am Ende. Putzi, Flecki, Stupsi, Knirpsi, Schnecki, alles kein Problem. Auch Lebensmittel wie Brotaufstrich, koffeinhaltige Zuckerlösung, oder Metzgereierzeugnis sind drin. Gern auch fiktive Figuren wie James Bond, Cinderella, oder Birne Maja. Nur nicht Jabba the Hutt. Das ist nicht nett. Prominente Vorbilder dürfen es aber auch sein. Ein extrem brommselnder Schweinemann namens Putin oder da vorne rechts die Sau Petry. Kein Problem. Die Schweine stört es nicht.
Kein rechtes Schwein: Aurin.
Fazit
Die Namensvergabe bei Meerschweinchen ist also gar nicht so einfach und bietet viele Möglichkeiten. Woran man aber schlussendlich immer denken sollte: Nicht der Träger eines Namens ist der Hirnarme!
Clara Fall für Mario Nette und Anna Waffel!