Die Snackbox
Als wir mit unserer Flecki bei unserer Ötti-Ärztin waren, meinte diese, dass die Flecki ruhig etwas mehr auf den Rippen vertragen könnte. Denn trotz ihrer Beinamen Schmecki, Tante Schmeck-Schmeck, Flecki-the-Schmecki und Specki war sie unser leichtestes Schwein.
Diese vielleicht nicht ganz so netten Beinamen hatte sie sich noch aus ihrer Jugend verdient. Flecki hat früher für zwei Meerschweinchen gemampft und wenn alle anderen nach dem Abendessen verdauend im Heu gelegen haben, hat Flecki noch eine zweite Runde gedreht und dafür gesorgt, dass keine Reste übrig blieben.
Im gesetzteren Alter war diese Fresslust anscheinend der Altersweisheit gewichen, denn ungesunde Sachen wurden kaum noch angerührt. Vielleicht hatte Flecki doch aus den diversen Blähbauch-Behandlungen gelernt…
Aber wie kann ein Meerschweinchen etwas Gewicht zulegen?
Klar, gehaltvollere Sachen füttern. Nur zu dumm, dass die anderen Öttis auch immer mitfuttern, und die brauchen ja keine Anti-Diät...
Zur Lösung dieses Problems wurde die Snackbox erfunden!
Als erstes nehme man eine kleine Box, in der das Meerschweinchen genügend Platz hat. Ganz wichtig hierbei, ist der große Sesamstraßen-Aufkleber. Ohne den geht’s nicht!
Damit der Boden nicht so hart ist und eventuelle Pipi gut aufgesaugt wird, wird natürlich noch etwas eingestreut. Nach mehrmaligem Benutzen der Snackbox sickert dann der Flecki-typische Geruch in die Einstreuflocken und Flecki fühlt sich nicht mehr so fremd. Das kennen wir ja auch. Im eigenen Bett schläft es sich besser als in der Fremde. Und warum? Logisch, weil mein eigenes Bett auch nach mir riecht!
Heu muss immer da sein. Ohne Heu kann man sich nicht so richtig wohlfühlen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten plötzlich keine Heuhalme mehr in der Wohnung rumliegen! Da kann man sich auch nicht wohlfühlen. Außerdem kann die Schmecki dann zwischendurch auch mal etwas Heu mampfen. Also: Heu rein!
Und damit die Flecki auch ein bisschen was auf die Rippen bekommt, wird noch ein kleiner Napf mit vielen "Dickmachern" reingestellt. Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Rodicare, Maiskörner, Maiscobs, Gourmet Energy Mix, …
Und was fehlt noch? Mmmh, irgendwas haben wir noch vergessen. Einstreu, Heu, Fressnapf, … . Ach ja! Die Flecki! Ohne die klappt das ganze natürlich nicht!
Je nach dem, wieviel Zeit wir haben, setzen wir Flecki 1-2 mal am Tag für ein paar Minuten in die Snackbox hinein. Am besten zwischen den Mahlzeiten. Schließlich hat das ganze keinen Sinn, wenn Flecki satt ist oder es direkt danach Abendessen gibt und sie dann keinen Appetit mehr hat. Ein paar Minuten reichen, dann gibt Flecki Bescheid, wenn sie wieder nach Hause will. Sie schnüffelt dann etwas an der Snackboxkante herum und nimmt Blickkontakt zu uns auf: „Hey! Hallooo! Ich bin satt! Holt ihr mich wieder ab?“
Hier noch einmal im Schnelldurchlauf!
Alle paar Tage wird Flecki dann auf die Waage gestellt und hat dann hoffentlich etwas zugenommen.
Na? Hunger bekommen?