Grundstein
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Knolliges Gemüse für Meerschweinchen
Knolliges Gemüse ist immer sehr schmatzig. Obwohl die kleinen Knollengemüsevertilger selber etwas knollig gebaut sind, lassen sie sich nicht von der optischen Ähnlichkeit täuschen und hauen sich gerne die Backen mit knolligen Leckereien voll. Bei der Verdauung entsteht durch die Metamorphose von Nährstoffen zu Öttispeck ein knollenähnlicher Körperbau, den richtige Meerschweinchen äußerst attraktiv und anregend, wenn nicht sogar sexy oder zumindest einfach nur gemütlich finden.
Knollen-Sellerie
Andi
Knollensellerie gehört verboten! Jawohl! Das Zeug will ich nie wieder haben. Ich mag das nicht. Aber Geschmäcker sind ja verschieden.
Aber der eigentliche Grund, warum ich das nie wieder haben will, ist der Geruch! Wir hatten versuchsweise hin und wieder mal Knollen-Sellerie auf dem Speiseplan stehen. Und immer hat unsere Pipi danach wie Verdünnung oder Nitroglycerin oder Trisalpetersäureglycerinester oder Trinitroglycerol oder so gerochen. Bäh! Nie wieder!
Radieschen
Ninja
Ich finde Radieschen nicht SO lecker. Die sind auch ziemlich scharf und sollen auch nicht so gut für die Atemwege sein. Dafür sind die Blätter aber ein Super-Schmatz. Unsere Angestellten haben dieses Jahr Radieschen mit einem Saatband in Blumenkübeln auf dem Balkon angepflanzt. Wir waren erstaunt, wie schnell die Dinger gewachsen sind. Und weil das so gut geklappt hat, bekommt jetzt jeder regelmäßig ein Viertel Radieschen. Und natürlich die leckeren Blätter! Mmmmh!
Fenchel
Fips
Warum soll ICH was zu Fenchel schreiben? Weil ich auch weiß und knollig bin? Na dann...
Fenchel ist ein sehr knolliges und schmackhaftes Schweinegemüse. Alle Teile vom Fenchel können gemampft werden und sind sehr bekömmlich.
Die weiße Knolle besteht aus festem „Fleisch“ (sofern man bei einem Gemüse von Fleisch sprechen kann), das einen intensiven, lakritzähnlichen Geruch ausstrahlt (obwohl ich mir nicht besonders sicher bin, was Lackritze ist. Wenn ich Lackritze in eine Internetsuchmaschine eingebe…).
Oben wächst aus der Knolle das feinblättrige, grüne Fenchelkraut heraus. Das ist mein persönlicher Oberschmatz am Fenchel. Und auch wenn man mal keinen Appetit hat, (.z.B. wenn man krank ist) lasse ich mich für etwas Fenchelkraut meist erweichen. Bleibt Fenchel auch lange nach dem eigentlichen Erntezeitpunkt in der Erde, wird die weiße Knolle immer kleiner und das Fenchelkraut schieß in die Höhe. So lässt sich das leckere Fenchelkraut auch in größeren Mengen produzieren.
Leider ist bei den Fenchelknollen im Supermarkt das Grün meist abgeschnitten. Die haben einfach keine Ahnung, was schmeckt!
Frische Fenchelknollen erkennt man daran, dass sie weiß und fest sind. Wenn die untere Schnittfläche dunkel verfärbt ist, ist der Fenchel schon älter. In vielen Geschäften wird allerdings geschummelt und älterer Fenchel wird einfach unten neu abgeschnitten und die äußerste Schicht abgepellt. So sieht auch älterer Fenchel wieder frisch aus. Erkennen kann man dies nur an den immer kleiner werdenden Knollen.
Wenn wir nicht den ganzen Fenchel auf einmal vertilgen, schneidet man den Fenchel am besten - genau wie die Betrüger im Supermarkt - schichtweise (also unten eine Scheibe abschneiden und dann die äußerste Schicht ablösen). Auf diese Weise bleibt die Knolle noch recht lange frisch. Ein komplett quer durchgeschnittener Fenchel trocknet dagegen schnell aus und verschrumpelt.
Fenchel kann man sorgenlos auch in größeren Mengen verdrücken. Er ist sehr gut verträglich und kann auch bei empfindlicher Verdauung gefahrlos verspeist werden. Daher steht er bei uns auch dauerhaft auf der Speisekarte.
Mehr Gemüse für die kleinen Knollennasen?