„Komm mal rüber“, „Ich hau dir einen auf die Rübe“ oder „Lass mich mal über deinen dicken Popo rüber“. Das sind typische Redewendungen aus dem Ötti-Alltag.
Aber woher kommen diese sprachlichen Feinheiten bezüglich der RÜBE?
Rüben gehören beim Hausmeerschweinchen zum Alltag. Sie sind gesund, gehaltvoll und meist das ganze Jahr über bezahlbar. Dementsprechend stehen sie regelmäßig auf dem Ötti-Speiseplan.
Da Meerschweinchen eine recht sensible Verdauung haben, was neue und verschiedene Futtersorten anbelangt, haben wir unseren Speiseplan etwas umgestellt und fahren bisher sehr gut damit.
Und das sieht ungefähr so aus: zur Hälfte Möhre und die restliche Hälfte wird aus anderen Gemüsesorten zusammengestellt. Natürlich wird nicht die ganze Tagesration auf einmal verfüttert, sondern über den ganzen Tag verteilt. Mengenmäßig versuchen wir uns an die Faustformel "mindestens 10% vom Meerschweinchengewicht" zu halten.
Bei unseren 5 Rackern sind das also mindestens 500g (meist eher 700g) Frischfutter über den Tag verteilt.
Und was gibt es für Rübensorten?
Damit es kein großes Rüben raten gibt, stellen die Öttis hier ihre Lieblingsrüben vor. Wobei man sich ja über Geschmack immer streiten kann und die SIFLE-Schweine auch noch nicht alle Rübenarten ausprobiert haben.
Möhre / Karotte / Mohrrübe / Wurzel
Ninja
Möhren muss ich immer mümmeln (Wow! Ein Satz mit 7 Ms! - Anm. der Redaktion). Die sind zwar nicht immer lecker, aber dafür sehr gehaltvoll. Gemüsetechnisch ist das mein Absoluter Favorit, wenn es darum geht etwas Hüftgold aufzubauen. Und ich bin sehr goldig! (Vor allem an der Hüfte! – Anm. der Redaktion).
Möhren bekommt man bei uns das ganze Jahr über recht günstig. Aber die Qualität lässt oft zu wünschen übrig. Wir unterscheiden hier grob zwischen drei verschiedenen Sorten:
Sorte 1 – abgepackte Möhren:
oft in Plastiksäcken oder Plastikschalen mit Folie drum, bekommt man das ganze Jahr über recht günstig. Ich finde es nur immer voll doof, dass die Folie nicht durchsichtig ist, sondern so orange bedruckt ist. Da kann man die Möhren gar nicht richtig sehen. Und oft sind die voll weiß (Kalkablagerung vom Besprühen mit Wasser – Anm. der Redaktion), gummig oder sogar schon schwarz verschimmelt. Egal ob Bio oder Standard, qualitätsmäßig gibts da beim Supermarkt keinen Unterschied.
Sorte 2 – lose Möhren:
mag ich am liebsten. Da kann man sich immer die besten aussuchen. Die weißen lasse ich da einfach liegen und wenn da schimmelige bei sind, muss ich eben andere kaufen. Aber zumindest muss man nicht die Katze, äh Möhre, im Sack kaufen. Ausserdem kann ich mir da die dicksten Dinger aussuchen. Die schmecken am besten!
Sorte 3 – Bundmöhren:
gibts immer im Bund mit viel Grün dran. Leider sind die Möhren selber immer sehr dünn und werden schnell wabbelig. Aber das Grün! *schwärm* Obwohl man bei dem Grün auch manchmal Pech haben kann, dass das voll mit Sand ist. Das knirscht immer so blöd zwischen den Zähnen und das mag ich gar nicht. Trotzdem schmecken Bundmöhren ganz gut. Doof ist nur, dass gerade im Winter die Dinger voll überdüngt sein sollen. Und Dünger mag ich nicht so. Da bekomm ich immer Bauchschmerzen von. Und ich hab doch soviel Bauch!
Möhrensorte 1:
Einfach leckere Möhren selbst anpflanzen. Auch wenn die Wurzeln nicht so riesig werden wie im Laden: Das Möhrengrün ist superlecker!
Rote Beete / Rote Rübe
Conny
Boah, Rote Beete find ich hammermäßig. Da kann man sich und alles andere super mit einsauen. Und ich bin doch auch eine Meer-Sau. Passt doch!
Bei uns gibts Rote Beete immer im Winter. Keine Ahnung warum. Wahrscheinlich wachsen die Dinger im Sommer nicht. Aber wenns mal welche gibt, ess ich die voll gerne. Da hat man richtig was zu beißen. Nicht so ein labberiges Zeug wie Feldsalat, Banane oder Spaghetti Polonaise Blankenese. Und man kann da alles so schön mit einsauen!
Die Blätter mag ich nicht so gerne, da gibt es bessere Sachen. Aber ansonsten kann ich nichts Schlechtes zu Rote Beete sagen. Wobei. Habe ich schon erzählt, dass man sich da gut mit einsauen kann? Ich färbe damit meinen Bart immer ganz rot. Auch meine Pfoten verfärben sich beim Festhalten immer ganz schön. Und das Beste ist, dass meine Pipi dann auch immer ganz rot wird. Das ist besonders schön, wenn man mal an eine Holzwand pinkelt (Connys Grafitti-Codename ist „Hard-Corny“ – Anm. der Redaktion). Oder wenn man mal die 2-Beiner schocken will, kann ich Rote Beete nur empfehlen.
Leider nehmen die Roten Rüben wohl viel Düngemittel auf und sind somit nicht SO gesund für mich.
2016 haben die kleinen Fellrüben auf ihrem Acker testweise ein Rote-Beete-Beet angelegt. Die Samen haben sie vom Pflanzensamensyndikat in der Samenbank gekauft und dann mit Komposterde im Blumenkübel vorgezogen. Als die Pflanzen dann ca. 10 cm hoch waren, wurden sie auf dem offiziellen Ötti-Rumpelacker eingepflanzt. Auf dem Bild oben, sind die Pflanzen ca. 8 Wochen alt.
Als die erste Rübe dann einigermaßen Golfballgröße hatte, zupfte sich Rübelani diese aus ihrem Rübenacker und bot sie ihren Mitbewohnern feil.
Wir dachten noch, dass eine Rote Beete, die vor fünf Minuten noch in der Erde gesessen hat, besonders schmackhaft sei, aber wir wurden öttigerweise wieder eines Besseren belehrt: Die BLÄTTER sind der Oberschmatz und wurden Ruck-Zuck weggefuttert...
...und die Rübe lag drei Stunden später immer noch in der Ecke. Toll.
Aber als die Muffiraupe sich irgendwann dann doch mal bequemt hatte, die unschmatzige Schale durchzunagen, wurde die Rübe schlussendlich auch noch verputzt. Ergo: Rote Beete im Eigenanbau ist zwar nicht DER Oberschmatz, aber eine gelungene, gesunde und runde Abrundung im Speiseplan.
Speiserübe / Mairübe / Mairübchen
Frieda
Mairüben sehen ungefähr aus wie ich. Nur kleiner. Und nicht so grau. Und ohne Ohren. Und ohne Knopfaugen. Und mit grünen Blättern statt Tast-Barthaaren. Und etwas runder. Aber ansonsten genauso wie ich.
Bei uns sind die Dinger immer im Frühjahr auf dem Speiseplan. Wahrscheinlich ist das so ein Saisongewächs. Vom Geschmack her sind die ganz OK, aber die eigentlichen Vorteile liegen am „Gesamtpaket“:
1. Größe: Zwischen Golfball und Tennisball angesiedelt ist die Größe total praktisch zum Dosieren. Ein Bund besteht meistens aus 3 Mairübchen und dann kann man wunderbar jeden Tag eine verfüttern.
2. Grün: An den Rüben hängen immer supergroße Blätter die man wunderbar nebenbei futtern kann. (Tipp von der Redaktion: Wir schneiden die Blätter immer dicht an der Rübe ab und stellen die Blätter - wie Schnittblumen - in Gläser mit Wasser. Dann halten sie länger. Die Rüben wickeln wir ganz leicht mit feuchtem Küchenpapier ein und legen diese in eine luftdichte Verpackung wie z.B. eine Frischhaltedose. Wenn diese dann im Kühlschrank gelagert wird, halten sich die Rüben locker eine Woche lang frisch.)
3. Inhalt: Wie alle Rüben, sind Mairübchen schön nahrhaft. Wäre ja auch schlimm, wenn mein dicker Popo abnehmen würde...
Steckrübe / Kohlrübe
Flecki
Boah ist das eine Rübe! Die Dinger sind RIIEEEEESIG. Viel größer als der Andi. Und das ist schon ein
Mords-Bock!
Für Fotozwecke gabs mal eine ganze Steckübe. Und dann haben die 2-Beiner vergessen, die wieder mitzunehmen. Und dann haben wir den ganzen Tag gegessen. Und gegessen. Und gegessen. Trotzem haben wir die nicht alle gekriegt. Und dann mussten wir mit unseren dicken Bäuchen erstmal ein Verdauungsschläfchen halten. Da hat nicht mal mehr Heu drauf gepasst! Später gabs Steckrübe dann nur noch stückchenweise.
Als dann die Steckrübensaison zu Ende ging, konnte man ganz klar eine gewaltige Gewichtszunahme
bei uns allen beobachten. Da haben wir aber richtig reingehauen!
Schon satt?
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