Die etwas andere Meerschweinchenseite
  Wasser
 
Grundstein
Grundstein
Februar 2011

Wasser

Vom Namen her lässt sich vermuten, dass Wasser bei Meerschweinchen eine wesentliche Rolle spielt. Allerdings ist das Meer im Schweinenamen eher Salzwasser und daher nicht für den Verzehr geeignet. Wir sprechen beim Trinkwasser der Meerschweinchen also von Süßwasser.

Meerschweinchen Conny trinkt aus einem Holznapf

In unseren Breitengraden ist Süßwasser meist kostenlos in Regenform erhältlich. Da man aber für einen immer sauberen Wasserauffangbehälter (oft auch Regentonne genannt) sorgen muss, ist diese Form der Trinkwassergewinnung nicht unbedingt ratsam.
Algen, Kleingetier oder Schadstoffe können leicht ins Wasser gelangen bzw. dort entstehen.
Schafft man es jedoch das Regenwasser wirklich sauber zu lagern, hat man wunderbar weiches Wasser. Oder schon mal von jemanden gehört, dass er sich den Kopf am Regen gestoßen hat?

Ratsam und praktikabel ist das normale Wasser aus der Leitung. Unser Leitungswasser wird im Wasserwerk, bevor es an die Haushalte weitergeleitet wird, sehr sorgsam überprüft und gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland.
Wer allerdings weiß wo die nächste Pumpstation im Ort ist, dem fällt natürlich auf, dass das Wasser vom Werk bis zum Waschbecken einen ordentlichen Weg durch diverse Leitungen, Pumpen und Erhitzungsgeräte hinter sich bringen muss.
Selbst wenn man kaltes Wasser verwendet, wird es z.B. bei Warmwasserboilern trotzdem mit durchgeschleust. Wie rein diese Leitungen zum und im Haus sind, lässt sich schwer feststellen. Gerade bei alten Wohnungen soll es noch antiquierte Leitungen geben, die im Wasser sogar sichtbare Rostpartikel hinterlassen! Also aufgepasst beim Wasserlassen! Bei diesen alten Leitungen wird empfohlen, erst etwas Wasser laufen zu lassen, bevor man es verwendet. Ob das hilft? Keine Ahnung, dafür reichen unsere Chemiekenntnisse nicht aus.
Nichtdestotrotz bekommen unsere Öttis ganz normales Leitungswasser.

Meerschweinchen Flecki trinkt aus einem Tonnapf

Wer lieber stilles Wasser aus dem Getränkemarkt verwenden möchte, dem sei gesagt, dass PET-Flaschen nicht unbedingt immer gasdicht sind und durch die geschlossene Flasche trotzdem eine Qualitätsänderung stattfinden kann.

Stilles Wasser kostet genausoviel wie Leitungswasser. Allerdings lässt sich die Industrie und der Handel die Flaschen recht teuer bezahlen.
1000 Liter Leitungswasser kosten ungefähr 2 Euro.
1000 Liter Flaschenwasser ca. 900 Euro.
Dementsprechend kosten 1000 leere Literflaschen 898 Euro!
Nur dafür, dass man das Wasser in einer Flasche hat!

Und wer dem deutschen Handel mal richtig unter die Arme greifen möchte, der kann sein Geld in Nagerwasser anlegen. 3000 Euro für 1000 Liter Nagerwasser ist schon eine Ansage. Aber immerhin ist die Flasche schon im Preis enthalten...

Und was ist im Nagerwasser drin? Keine Ahnung.
Gehen wir mal davon aus, dass drin ist, was draufsteht. Also wahrscheinlich gepresster Nager.
Schätzen wir einmal, dass ein Meerschweinchen zu 50% aus Wasser besteht. Gehen wir von einem durchschnittlichen Gewicht von 1 kg aus, erhalten wir also, wenn wir feste pressen, 1 Liter Nagerwasser aus ca. 2 Meerschweinchen. Vielleicht irren wir uns aber auch, und im Nagerwasser sind 14 ausgepresste Goldhamster...

Meerschweinchen Conny mampft Basilikum

Wieviel Wasser trinkt denn ein Meerschweinchen?

Je nach Quelle (Literatur, nicht Wasser) findet man Angaben von 50 bis 100 ml pro Kilo Schwein am Tag. Unsere 4 Öttis müssten demnach ca. 500 ml Wasser am Tag trinken. Wir haben extra den Gesamtbedarf ermittelt, da sich gerade die schweren Damen beschwert haben, dass wir ihr Gewicht veröffentlichen...
500 ml ist ein halber Tetrapak voll!
Heidewitzka, das ist aber eine ganz schöne Menge!
Allerdings ist das nicht der direkte Trinkbedarf, sondern der Wasserbedarf. Da Meerschweinchen immer ordentlich Frischfutter futtern, gelangt viel Wasser beim Mampfen in den Körper und die Saufgelage halten sich in Grenzen.
Unsere gute alte Flecki zum Beispiel war ein richtiges Trinkschwein und hat mehrfach täglich Wasser geslurpt, während wir Frieda und Ninja noch nie am Wasser gesehen haben...
Ob die Schweine trinken oder nicht trinken, hängt von vielen Faktoren ab: z.B. Futterart, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegung, Wachstum, Krankheit, Lust, Laune und Charakter.
Die Sifle-Öttis sind allerdings keine starken Trinker. Vermutlich verdampft auf natürlichem Wege mehr Wasser am Tag aus dem Napf, als die Öttis zusammen rausschlabbern. Trotzdem sind sie nicht dehydriert sondern fixfidel und saftig.
Aus ihnen könnte man bestimmt viel Nagerwasser gewinnen...

Falls die Schweinchen zu oft Einstreu oder anderen unerwünschten Kram in den Trinknapf schmeißen, kann man ihn z.B. mit einem flachen Stein etwas erhöht aufstellen.

Selbst wenn man keine Trinkschweine hat, sollte man immer frisches Wasser zur Verfügung stellen, falls einem Schwein doch mal die Zunge zu pelzig ist.
Im Handel sind dafür Näpfe und Flaschen erhältlich. Ein großer Vorteil von Flaschen ist, dass kein Schmutz direkt hineingelangen kann und man sie platzsparend an einer Käfigwand anbringen kann.
Wir haben allerdings noch nie Flaschen verwendet, da wir uns unterm Strich mehr Nachteile im Vergleich zum Trinknapf vorstellen. Näpfe kann man viel leichter reinigen (nicht mit Chemie!) und - das ist der Hauptgrund - entsprechen eher dem natürlichen Trinkverhalten von Säugetieren. Denn wer schon einmal ein Meerschweinchen an einer Trinkflasche gesehen hat, wird feststellen, dass wenn man selbst so eine Kopfhaltung beim trinken hätte, bald zum Orthopäden fahren würde...

Alles klar? Na denn: Prost!
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