Ötti-Warentest für pure kugelige Leckerchen
Auf dieser Seite werden runde bzw. kugelige Leckereien vorgestellt und getestet, die nicht zur Grundnahrung eines Meerschweinchens gehören sollten, aber trotzdem an Meerschweinbesitzer verkauft werden. Die Auswahl wurde hier auf kugelige Schmatzigkeiten, die aus ca. 1 Zutat bestehen. Gemixte Kugeln, Pellets, und andere Formen gibt es in der Testkategorie Kugeliges - mix.
Aufgrund von beeindruckenden
Quellversuchen sollten gerade Pellets wirklich nur als Leckerchen dienen und nicht Bestandteil der normalen Ernährung werden/sein. Wer will sich schon das ganze Leben von Smacks, Marshmallows und Haferflocken ernähren?
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Fenchelsamen ∗∗∗
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Sonnenblumenkerne ∗∗∗∗
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Maisflocken ∗∗∗
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Erbsenflocken ∗∗∗
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Getrocknete Gänseblümchen ∗∗∗
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Getrocknete Erdbeeren ∗∗
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Getrocknete Gurkenscheiben ∗∗∗
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Ringelblumenblüten ∗∗∗
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Hagebuttenschalen ∗∗∗∗
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Anissamen ∗∗
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Rotkleeblüten ∗∗∗
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getrocknete Ringelblumenblüten ∗∗∗
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Wiesengras-Cobs Protein light ∗∗
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Schwarzkümmelkuchen ∗∗
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Quad-Bits Karotte ∗∗∗
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Kornblumenblüten rot ∗∗∗∗
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ganze Ringelblumenpflanzen ∗∗
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Kamilleblüten ∗∗∗
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Bio-Wiesenlieschgras-Pellets (Timothy-Heu-Pellets) ∗∗∗
Ist das ein offizielles Testcenter? Sind die Testergebnisse repräsentativ?
Diese Fragen und mehr, werden bei einem Blick hinter die Kulissen unseres
Testlabors beantwortet.
Testbericht
Anfangs wurden die Fenchelsamen mit Nichtachtung bestraft. Nach mehreren Testversuchen scheinen die Schweine aber auf den Geschmack gekommen zu sein. Fenchelsamen werden inzwischen ganz tapfer weggemümmelt
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Fenchelfrieda
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„Fenchel was? Samen? Nee, da habe ich heute noch was Besseres vor. Zum Beispiel.....an die Wand schauen.
“
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Kommentar von Produkttester
Werder-Andi
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„Lieber Fan-Schal-haben als Fan-chel-Samen!
“
Testbericht:
Bei Maisflocken handelt es sich um plattgedrückte, getrocknete Maiskörner. Die Flocken sind fest und eigenen sich hervorragend, um sie einzeln aus der Hand zu verfüttern. Allerdings sollte man Maisflocken auch tatsächlich nur einzeln bzw. in sehr geringen Mengen verfüttern, da Maiskörner sehr viel Stärke und Zucker enthalten, die die Schweineverdauung schnell aus dem Gleichgewicht bringen und zudem sehr schnell dick machen.
Wie zu erwarten, kommt dieser weniger gesunde Snack bei den Öttis sehr gut an. Auch die kleinen Dropszungen unserer Öttis lassen sich eben durch einen hohen Zuckergehalt verführen. Und an mögliche Verdauungsstörungen bei übermäßigem Verzehr können sie während des Fressens auch nicht denken, weil eine Maisflocke alle anderen Hirnfunktionen vorübergehend außer Kraft setzt. Es liegt daher in der Verantwortung des Schweinehalters, den Maisflockenkonsum der Schweinchen in einem gesundheitsverträglichen Rahmen zu halten.
Testurteil:
Ein extrem leckeres „Bonbon“ für Schweinchen, das aber aufgrund des hohen Stärke- und Zuckergehaltes nur in sehr geringen Mengen gegeben werden sollte.
Kommentare
Testbericht
Die Erbsenflocken von Mucki werden in 200g Beuteln für 1,19 € angeboten. Es handelt sich dabei um getrocknete, plattgedrückte Erbsen ohne weitere Zusatzstoffe. Die Erbsenflocken sind hellgrün bis weißlich und weisen durch die Pressung ein Rillenmuster auf. Im unteren Teil des Beutels sind die Flocken sehr zerkrümelt und nicht mehr einzeln entnehmbar. Die großen Flocken eignen sich jedoch sehr gut zur Fütterung aus der Hand.
Bei den Öttis sind die Erbsenflocken sehr beliebt. Aufgrund der hohen Nährwerte sollten sie jedoch nur in sehr kleinen Mengen verfüttert werden – es sei denn, eine Gewichtszunahme ist gewünscht.
Testurteil
Ein naturbelassenes und schmackhaftes Leckerchen, das aufgrund des großen Nährwertes jedoch nur in kleinen Mengen genossen werden sollte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Flocki-Frieda:
„Also ich wünsche mir eine Gewichtszunahme durch Erbsenflocken.“
Testbericht
Kauft man getrocknete Gänseblümchen, bekommt man genau, was man bestellt hat: getrocknete Gänseblümchen. Sie sehen aus wie getrocknete Gänseblümchen, riechen wie getrocknete Gänseblümchen und vermutlich schmecken sie auch wie getrocknete Gänseblümchen. Viel mehr gibt es zu deren Beschaffenheit nicht zu sagen.
Da aus Sicht von uns Stadtmenschen Gänseblümchen viel mit dem Löwenzahn gemeinsam haben (beide wachsen auf Rasenflächen und werden vom Hobbygärtner als „Unkraut“ bezeichnet), dachten wir, Gänseblümchen müssten auch bei den Öttis genauso beliebt sein wie Löwenzahn. Dem war nicht so.
Gänseblümchen wurden lange Zeit vom Testpersonal vollkommen ignoriert und sogar verschmäht, wenn man sie ihnen direkt vor den Rüssel hielt. Die getrockneten Gänseblümchen standen schon kurz vor einem Zwei-Sterne-Schicksal (weil sie ja immerhin ein völlig naturbelassenes Futtermittel sind, das Meerschweinchen in keiner Weise schadet), als sich schließlich Frieda erbarmte und sich entschloss, all die herumliegenden Gänseblümchen zu verputzen. Dabei stellte sie wohl fest, dass die kleinen Blüten gar nicht so übel schmecken und mampfte fortan auch alle weiteren Portionen restlos auf.
Testurteil
Ein naturbelassenes Leckerchen, das scheinbar nicht jedem Schweinchen schmeckt und erst nach langer Schnüffel-Phase akzeptiert wird.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
ResteRampe:
„Ich ess alles! Auch diese Entenblumendinger...“
Testbericht:
Die gefriergetrockneten Erdbeeren aus dem Hasenhaus im Odenwald erschienen uns als interessanter Schweine-Snack. Die Erdbeeren sind erstaunlich leicht – fast federleicht. Dies erklärt auch den hohen Preis von 6,50 Euro für 100 Gramm; schließlich verlieren die Erdbeeren bei der Trocknung einen Großteil ihres Gewichts. Die Konsistenz der Trockenerdbeeren ist ungewöhnlich feinkrümelig, fast ein bisschen schwammartig. Geruchlich erinnern sie eher an Erdbeermarmelade als an frische Erdbeeren.
Die Öttis standen den getrockneten Erdbeeren sehr skeptisch gegenüber. Sie wurden mehrfach beschnüffelt und angenagt, aber mehr als zwei Bissen hat keines der Öttis zu sich genommen. Recht schnell hatten sie das Interesse an den Erdbeeren verloren und diese wohl als nicht-fressbare Dekorationsartikel abgestempelt. Eigentlich erstaunlich bei einer Tierart, die sogar Holzflocken-Einstreu für ein geeignetes Nahrungsmittel hält.
Eine Kostprobe unsererseits ließ uns dann erahnen, worin das Problem lag: Die Trockenerdbeeren schmecken relativ sauer. Die natürliche Fruchtsüße der Erdbeeren fehlte. Und da die Öttis ohnehin schon keine großen Fans von Süßem sind, sondern eher bittere Lebensmittel vorziehen, waren ihnen diese sauren, roten Trockenschwämme wohl nicht so geheuer. Jedenfalls wurden sie recht flott im Einstreu untergebuddelt und verschwanden dort auf Nimmerwiedersehen.
Ein nicht zu akzeptierendes Testergebnis bei einem Leckerchen in dieser Preisklasse. Dennoch vergeben wir zwei Sterne, weil die Erdbeeren im Grunde nicht schädlich sind und notfalls auch von den Zweibeinern im Müsli verputzt werden können, und weil vielleicht andere Nager sie interessanter finden.
Testurteil:
Ein interessantes, aber leider aus SIFLE-Ötti-Sicht ungenießbares Leckerchen im hohen Preissegment.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Brombeerninja:
„Wenn ich da reinbeiße, kräuselt sich mir die Zunge *bsssrrr*“
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Kommentar von Produkttesterin
Kleines Erdbärchen:
„Ich bin so süß, wenn ich auf dem Boden sitze und mich rund mache, bin ich auch eine Erdbeere.“
Testbericht
Die getrockneten Gurkenscheiben aus dem HiO werden in verschiedenen Abfüllgrößen im wiederverschließbaren Kunststoffbeutel angeboten. Es handelt sich dabei um recht krosse, Richtung Mitte leicht gummige dünne Gurkenscheiben mit Schale.
Auf den ersten Blick sehen die getrockneten Gurken wegen des weißlichen Fruchtfleischs für das ungeübte Auge eher wie Zucchini aus. Die Öttis (die sich für Gurke über die Plexiglasscheibe stürzen und Zucchini nicht mal mit dem Fellpopo ansehen) können über derartige Verwechslungen nur empört die Schnüffelnase rümpfen. Gleich zu Beginn der Testphase wurden die getrockneten Gurkenscheiben vorbehaltlos angenommen und weggemümmelt. Das übliche „Fremdeln“ mit neuen, unbekannten Futtersorten (welches wohl sicherstellen soll, dass man sich nicht versehentlich mit ungenießbarem Futter vergiftet) entfiel bei den Gurkenscheiben komplett. Scheinbar erkennen Öttis die heißgeliebte Gurke auch in Trockenform unmittelbar. Selbst der gurken-untypische Geruch, der eher an Gewürzgurken erinnert, hielt sich nicht davon ab, die Gurkenscheiben zu verdrücken.
Offenbar ist es nicht allein das Wasser, was die Gurke bei Meerschweinchen alleine so beliebt macht. Andererseits scheint genau dies der springende Punkt zu sein: Ganz so lecker wie die frische Form ist die getrocknete Gurke dann auch wieder nicht. Scheinbar fehlt die saftig-schmatzige Frische der Gurke im Rohzustand. Der Vorteil der getrockneten Variante liegt dagegen in der längeren Haltbarkeit und in der praktischen Verwendung beispielsweise auf Reisen. Getrocknete Gurkenscheiben lassen sich viel leichter in der Handtasche für den kleinen Hunger zwischendurch mitnehmen, als die frische, tropfende Variante. Das Messer erspart man sich obendrein.
Auch wenn die getrockneten Gurkenscheiben nicht mit rasender Begeisterung angenommen werden, finden sie doch nach und nach ihre Abnehmer. Auch im Langzeit-Öttitest schnitten die Gurkenscheiben durchschnittlich ab. Abends war immer alles restlos aufgemampft.
Der Preis von 2,70 Euro für 100g Gurkenscheiben erscheint recht hoch, wenn man die günstigen Salatgurkenpreise - zumindest im Sommer – bedenkt. Jedoch verdunstet bei der Trocknung das gesamte Wasser, welches bei Gurken nun einmal den eigentlichen Hauptbestandteil ausmacht. Auch ohne eine Zählung der einzelnen Scheiben kamen wir zu dem Schluss, dass für 100g getrocknete Gurkenscheiben weit mehr als nur eine Salatgurke getrocknet werden muss.
Testurteil
Die praktische Trockengurke für unterwegs: tropffrei, haltbar, portioniert – jedoch kein vollwertiger Ersatz für frische Gurke
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Astro-Frieda:
„ Praktisches Astronautenfutter für Schweine im Weltall. Ich mampf die gerne weg.
“
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Kommentar von Produkttester
Ü-Ei Fips:
„ Ich mag die nicht mal frisch. Hoffentlich muss ich nicht auch noch Gurken in Pelletform oder als Püree testen.
“
Testbericht
Ganz neu im Sortiment bietet das Hasenhaus im Odenwald frische Ötti-Leckereien an. Die frischen Ringelblumenblüten wurden in einer Papiertüte geliefert und der Zustand der Blüten war für Versandware erstaunlich frisch und duftig. In unserer Lieferung waren Ringelblumenblüten in Gelb und leuchtendem Orange enthalten. Die Blüten hatten einen Durchmesser von ca. 6 cm und dufteten leicht blumig.
Entgegen der öttitypischen Zurückhaltung bei völlig unbekannten Leckerchen wurden die Ringelblumenblüten sofort von den Öttis akzeptiert – und das heißt in diesem Fall: angeknabbert. Insbesondere die zarten Blütenblätter schienen es den Öttis angetan zu haben und waren ruckzuck vernichtet. Die Blütenkelche und Stielansätze wurden dagegen nur hin und wieder angeknabbert und langfristig untergebuddelt. Scheinbar wollten die Öttis irgendwie verdeutlichen, dass sie keine Bienen sind – wenn sie auch manchmal gewisse Ähnlichkeiten aufweisen.
Erstaunlicherweise zeigte sich eine deutlicher Geschlechterunterschied bei der Ringelblumenblütenbewertung: Während die Damen sofort den Wert der frischen Blumen erkannten und sich eifrig darüber hermachten, schnupperte der Herr des Hauses die Blüten nur einmal desinteressiert an und stampfte weiter seines Weges. Ob ihm die frischen Blütenblätter in einem zweiten Versuch möglicherweise doch geschmeckt hätten, ist schwer zu sagen, da sie regelmäßig nach wenigen Minuten durch die weiblichen Mitbewohnerinnen vertilgt waren – zumindest die schönen, farbigen Blütenblätter.
Ist die Menge der Blütenblätter zu groß, um innerhalb des Frischestadiums komplett verfüttert zu werden, können die Blüten ganz einfach getrocknet werden, indem sie einfach ausgebreitet und (nicht in der Sonne) liegen gelassen werden. Innerhalb von ca. 10 Tagen sind die Blüten komplett ausgetrocknet, wobei sie ihre schönen Farben fast unverändert behalten. In diesem Zustand sind sie sicherlich auch länger haltbar.
Ein erstaunlicher Wandel der geschlechtsspezifischen Blütenbewertung trat im Öttitest völlig unerwartet nach der Trocknung der Blüten auf. Die getrockneten Blüten wurden in der zweiten Testphase sofort von Fips beknabbert, während sich die Damen auf einmal nicht mehr dafür interessierten. Doch auch in der Trockenversion verleibten sich die Öttis – bzw. Fips - vornehmlich die Blütenblätter ein und ließen die Kelche links liegen.
Der Preis von 1,85 Euro für 100g Blüten erscheint nicht gerade günstig, jedoch handelt es sich um ein frisches Angebot, welches wir in dieser Form noch in keinem anderen Laden entdecken konnten. Sicherlich kein Standardfutter für jeden Tag, aber eine duftige und von den Öttis immerhin als mittel-schmatzig befundene Leckerei, die obendrein auch noch hübsch anzusehen ist.
Testurteil:
Ein exklusives Leckerchen für besondere Anlässe oder hübsche Fotoaufnahmen, das geschmacklich im Mittelfeld landet.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Blütelani
:
„Wer sieht süßer aus? Die Ringelblütenblume oder ich?“
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Kommentar von Produkttester
Fipserich
:
„Wenns den Frauen gefällt…“ *augenroll*
Testbericht
Getrocknete Hagebuttenschalen werden von den Schnuffelzwergen in verschiedenen Gebindegrößen in durchsichtigen Plastiktütchen angeboten. Die Öttis hatten sich zum Probieren 250 g für 3,60 Euro bestellt. Die Hagebuttenschalen sind hart-knusprig und duften leicht fruchtig-säuerlich. Optisch sind sie auf den ersten Blick leicht mit Rosinen zu verwechseln. Beim genaueren Hinsehen fällt aber auf, dass es sich eben nicht um ganze Früchte handelt, sondern nur um das getrocknete Fruchtfleisch der Hagebutten, das zu kleinen halbrunden Schalenförmchen aufgetrocknet ist. Größentechnisch und farblich kommen die getrockneten Hagebuttenschalen auch dicht an Rosinen heran. Die Mischung ist rötlich bis bräunlich in leicht unterschiedlichen Helligkeitsgraden. Die Größe der Schalen beträgt überwiegend ca. einen knappen Zentimeter im Durchmesser.
Beim ersten Kennenlernen zeigten sich die Öttis gegenüber den Hagebuttenschalen etwas skeptisch und ließen die kleinen halbrunden Dinger links liegen. Nur Muffi schmeckten die Hagebutten vom ersten Augenblick an gut. Nachdem Muffi auch vom mehrfachen Hagebuttengenuss offenbar keinen Schaden genommen hatte, trauten sich auch die anderen Öttis an die Hagebutten heran und lernten sie kennen und schätzen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wurden die Hagebuttenschalen gerne und eifrig gemampft, was regelmäßig mit lauten Knack- und Knuspergeräuschen einherging.
Hagebutten haben (auch in getrockneter Form) einen außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt, sodass sie in kleinen Mengen sicherlich einen gesunden Snack für Meerschweinchen darstellen. Darüber hinaus werden getrockneten Hagebuttenschalen verdauungsregulierende Wirkungen nachgesagt, sodass sie bei leichtem Durchfall ebenso hilfreich wirken sollen wie bei leichter Verstopfung.
Testurteil:
Ein gesundes, knuspriges Leckerchen mit leicht fruchtigem Aroma und Geschmack und verdauungsförderlicher Wirkung.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Oberstleutnant-Fips:
„Ich hätte gerne mal den Hauptgefreiten Butte gesprochen. “ *kicher*
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Kommentar von Produkttesterin
Hagebummi:
„Die kleinen Schrumpeldinger schmecken viel besser als sie aussehen.“
Testbericht
Bei den Schnuffelzwergen
haben sich die Öttis ein Tütchen mit 125 g Anissamen für 2,20 Euro bestellt. Optisch sind die kleinen, hellbraunen Kügelchen Fenchelsamen sehr ähnlich. Allerdings sitzt an jedem Samenkorn noch ein kleines Fädchen. Die Anissamen verströmen einen dezenten, süßlichen Duft. Zerdrückt oder zerbeißt man einen Anissamen, kommt das typische, lakritzähnliche Aroma stärker zutage.
Beim ersten Kontakt mit Anissamen waren die Öttis sehr zurückhaltend. Sie miepsten weiter nach Leckerchen und ignorierten die angebotenen Anissamen vollkommen. Obwohl man bei den kleinen Spürnasen davon ausgehen kann, dass sie die duftigen Anissamen schon aus ein paar Metern Entfernung wahrnehmen konnten, haben sie die kleinen Krümeldinger keines Blickes gewürdigt – und dies blieb auch im weiteren Testverlauf über Wochen und Monate genauso. Schließlich wurden die Anissamen nach und nach irgendwo verstreut und letztlich mit der Einstreu entsorgt. Schade drum. Gegessen wurde von den Öttis kein einziges Samenkorn. Die Öttis hätten geschmacklich keinen einzigen Stern vergeben. Da es sich aber um einen naturbelassenen Snack handelt, der sicherlich nicht ungesund ist und weil die Anissamen schließlich vom Zweibein noch in der Weihnachtsbäckerei verwendet werden können, wurden mit viel Kugelaugen-Zudrücken gnädige zwei Sterne vergeben. Vielleicht kommt Anis bei anderen Schweinezungen besser an?
Testurteil:
Ein feinkrümeliger Snack mit Weihnachtsduft, der von den Öttis nicht mal probiert wurde.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Samelani:
„Da kannste dir schön Kekse von backen. Ich will das Zeug nicht haben!“
Testbericht
Getrocknete Rotkleeblüten gibt es bei den Schnuffelzwergen für knapp drei Euro in 125g-Portionen lose abgepackt. Die Blüten sind als Ganzes erhalten, weisen noch ihre hübsche lila Blütenfärbung auf und riechen angenehm würzig-blumig. Es finden sich auch einige Kleeblätter dazwischen, doch den Großteil stellen tatsächlich die reinen getrockneten Blüten dar. Die Rotkleeblüten sind vollkommen naturbelassen, ohne jeglichen Zusatzstoff und lassen sich aufgrund der kugeligen Blütenform einfach aus der Hand als Leckerchen reichen.
Bei den Öttis kamen die Rotkleeblüten erstaunlicherweise nur mittelprächtig an. Sie wurden zwar nach anfänglicher Skepsis weggemümmelt. Begeisterung zeigten die Gourmet-Öttis jedoch weder zu Beginn noch nach einer längeren Testphase. Wurden Rotkleeblüten gereicht, wurde stets hartnäckig weiter gemiepst, bis etwas – aus Öttisicht – wirklich Leckeres auf der Korkröhre liegt. Die Kleeblüten wurden dann gnädigerweise nach und nach mit weggemümmelt. Als Alleinfutter genügten sie den hohen geschmacklichen Anforderungen Öttis jedoch nicht. Selbst die ausgesprochene Blütenfreundin Ilani konnte den Rotkleeblüten nicht sonderlich viel abgewinnen.
Testurteil:
Ein naturbelassenes, hübsches und duftiges Leckerchen, das die Öttis geschmacklich leider gar nicht überzeugt hat.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Kleelani:
„Ich hab leider kein vierblättriges Kleeblatt gefunden.“
Testbericht
In einem unfassbar großen Erntedankpaket von der Ulmer Schweinebande erhielten die Öttis u.a. eine große Tüte mit 250 g getrockneten Ringelblumenblüten. Die Blütenblätter waren sonnengelb und außerdem waren jede Menge knusprige Blütenböden – teilweise auch mit einer Menge getrockneter Blütensamen – enthalten.
Da Blütenmischungen bei den Öttis eigentlich immer gut ankommen, hatten wir hohe Erwartungen an die sortenreinen Ringelblumenblüten. Wie so oft haben uns die Öttis eines Besseren belehrt und die Ringelblumenblüten nur mit mittelgradiger Begeisterung gefressen. Nach einigen Bissen wurden die Ringelblumenblüten erst mal eine Weile liegen gelassen – bis zum Abend war aber meist der Großteil doch vernichtet. Preislich sind die reinen Blüten für gerade mal 3 Euro für satte 250 g prima. Aber Blütenmischungen finden die Öttis scheinbar deutlich interessanter.
Testurteil:
Ein sortenreiner Snack aus naturbelassenen Blüten und Blütenblättern, der die Öttis nicht ganz vom Hocker gerissen hat.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Ringelani:
„Mir fehlte ein bisschen die Abwechslung. Rote Gummibärchen schmecken doch zwischen den weniger leckeren gelben Gummibärchen auch viel besser, als wenn man nur rote hat.“
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Kommentar von Produkttester
Ringelrin:
„Nach ein paar Blüten schmeckte meine Zunge ganz ringelig – da musste ich erst mal dringend zum Heu und ein paar Halme fressen.“
Testbericht
Weil die Öttis auch gerne mal ganz unbedenklich etwas ganz Gesundes fressen wollten und weil sie Gräser und Heu eigentlich sehr lecker finden, haben sie sich ein Kilo Wiesengrascobs von Pre Alpin im Hasenhaus im Odenwald bestellt. Es handelte sich um die eiweißarme Variante "Protein light". Laut Angaben des Herstellers werden die Wiesengrascobs ganz ohne Kräuter, ausschließlich aus eiweißarmen Gräsern hergestellt. Es handelt sich um außergewöhnlich dicke Pellets mit einem Durchmesser von gut 2 cm in unterschiedlichen Längen. Die längsten Cobs sind ca. 5 cm lang. Da die Gräserstruktur recht grob ist, sind die Cobs trotz der sehr festen Pressung etwas brüchig. Schließlich wurde komplett auf Bindemittel oder Klebstoffe verzichtet.
Optisch und geruchlich sind die Wiesengrascobs auf den ersten Blick etwas enttäuschend. Die Farbe war schon recht gelblich; der Geruch nur sehr schwach ausgeprägt. Dementsprechend unbegeistert reagierten die Öttis beim ersten Kontakt. Niemand wollte die Wiesengrascobs auch nur mal probeweise anknabbern. Nach einem kurzen Anschnuppern war klar: kein Interesse.
Erst nach einer Weile und möglicherweise einsetzender Langeweile knabberte Flummi testweise einen Pellet an und fand ihn zumindest so lecker, dass sie einige Minuten daran herumknabberte. Dies sorgte dann wiederum dafür, dass der Pellet auch in der Gunst der restlichen Schweinebande kurzzeitig stieg und plötzlich jeder mal probieren musste.
Doch echte Begeisterung kam auch im weiteren Testverlauf bei den Produkttestern nicht auf. Die Wiesengrascobs wurden aus Langeweile mal beknabbert. Wer Appetit hatte, suchte sich lieber etwas anderes. Auffällig war nur, dass Muffi nach dem Verzehr von Wiesengrascobs wieder genau solche Probleme mit Verstopfung hatte, wie in den Zeiten, als sie Strohpellets gefuttert hatte, die unter der Einstreu Feuchtigkeit aufsaugen sollten.
Scheinbar saugten die Wiesengrascobs in Muffi ebenfalls Flüssigkeit auf und erschwerten ihr somit die Bohnenproduktion. Also wurden die Wiesengrascobs vom Speiseplan gestrichen – ohne dass sich ein Schwein darüber beschwerte.
Die stark saugende Wirkung der Wiesengrascobs legt die Vermutung nahe, dass sich die Pellets möglicherweise als zusätzlich saugende Unterschicht unter der Einstreu verwenden lassen. Leider konnten wir dies nicht testen, da Muffi sämtliche Pellets anfrisst – unabhängig davon, ob sie davon Bauchweh bekommt, oder nicht.
Testurteil:
Wenig aromatische Presspellets, die kein besonderes Geschmackserlebnis bieten und bei empfindlichen Schweinebäuchen scheinbar eine leicht verstopfende Wirkung haben.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
RTLani:
„Cobs war mal meine Lieblingsfernsehserie.“
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Kommentar von Produkttesterin
Mampfe-Muffi:
„Die schmeckten so ähnlich wie damals die Einstreu-Strohpellets. Irgendwie gut.“
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Kommentar von Produkttester
PreAurin:
„Der eine Cob, den die Flummi hatte, der schmeckte. Die anderen nicht.“
Testbericht
Freundlicherweise stellte das Hasenhaus im Odenwald den Öttis eine kleine Geschmacksprobe vom Schwarzkümmelkuchen in Pelletform zur Verfügung. Es handelte sich dabei um glatte, gepresste Pellets mit einem Durchmesser von ca. 7 mm und Längen zwischen 1 und 4 cm.
Farblich war der Schwarzkümmelkuchen mit seiner anthrazit-schwarzen Erscheinung schon ein etwas ungewöhnliches Futtermittel. Ein sehr dezenter Kümmelduft umgab die Pellets beim Öffnen der Tüte.
Wie bei jedem Produkttest waren die Öttis auch dieses mal hochmotiviert und betrachteten und beschnupperten die Schwarzkümmelpellets mit großem Interesse. Dann wurde die Hand beschnüffelt und die umgebende Einstreu - und schließlich die Luft.
Auf der Suche nach einem fressbaren Testprodukt wurde auch mal ungeduldig in den Schwarzkümmelkuchen hineingebissen, aber wohl nur, um der eigenen Ungeduld Ausdruck zu verleihen. Kein Schwein kam auf die Idee, dass die Schwarzkümmelpellets gefressen werden könnten. Ilani knabberte testweise kurz einen Finger an und zog dann enttäuscht ab.
Auch im längerfristigen Testverlauf ließen sich die Öttis nicht dazu verleiten, einen Schwarzkümmelkuchen zu futtern. Scheinbar machten die Pellets auf die Öttis nicht den Eindruck eines Futtermittels.
Dabei sollten die Kümmelpellets laut Hasenhaus doch so positive Wirkungen auf die Verdauung und das Immunsystem haben. Tja. Chance verpasst. Damit sich verdauungsfördernde Effekte zeigen, hätte man die Pellets wohl fressen und nicht nur verbuddeln müssen. So werden die Öttis wohl nie erfahren, welche sensationellen Effekte Schwarzkümmel auf ihre Stopfdärme gehabt hätten.
Testurteil:
Ein Snack, der von den Öttis vermutlich für Einstreu gehalten wurde und daher nicht mal probiert wurde.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Mc_Muffin:
„Wenn's um Kuchen geht, kenne ich mich aus. Aber das war ganz sicher kein Kuchen.“
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Kommentar von Produkttesterin
Apfel_Kümmelkuchen:
„Die sahen ein bisschen aus wie Aa. Schmeckten aber nicht so gut.“
Testbericht
Die „Quad-Bits Karotte“ von JR Farm sind in Beuteln zu 300 g für 2,99 Euro erhältlich. Im Gegensatz zu vielen gängigen Pellets bestehen die Quad-Bits laut Hersteller zu 100 % aus Karotte, ohne jegliche Füll- oder Klebstoffe. Farblich bleiben die gepressten Karottenpellets hinter einer echten Möhre etwas schwächlich graugelbbraun zurück. Der Geruch ist erstaunlich süßlich und erinnert an Apfel und feuchten Pappkarton.
Die Quad-Bits sind fest gepresste Pellets, die beim Draufbeißen knacken. Beim Zerreiben fällt allerdings auf, dass die Inhaltsstoffe sehr fein zermahlen sind. Dementsprechend schnell sind sie von den Öttis auch aufgemümmelt. Für den Zahnabrieb dürften die Quad-Bits daher keinen großen Effekt bewirken, auch wenn dieser laut Hersteller von der Form der Pellets unterstützt werden soll.
Beim Auflösen im Wasser wird schnell ersichtlich, dass die Pellets wohl aus Möhrenmehl bestehen, welches sich unter Zugabe von Wasser in eine teigige Masse verwandelt.
Immerhin der Rohfaseranteil von gut 26 % fällt für Meerschweinchen angemessen hoch aus. So dürfte ein Pellet als gelegentliches Leckerchen nicht schaden. Der Fütterungsempfehlung des Herstellers, pro Schwein täglich bis zu drei Teelöffel von den Quad-Bits zu mampfen, möchten die Öttis lieber nicht folgen. Aber immerhin beim ersten Kontakt kamen die Pressmöhren erstaunlich gut an. Und auch im weiteren Testverlauf wurde ein Möhrenpellet von den Öttis ganz gerne weggeknuspert, wenn sonst nichts in Angebot war. Mit frischer Möhre oder leckeren Kräutermischungen konnten die Pellets dann aber doch nicht mithalten.
Testurteil:
Gepresstes Möhrenmehl in Pelletform ohne schädliche Zusatzstoffe. Kann man fressen, muss man aber nicht.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Mümmelmuffi:
„Pressschnitzel für Veganer. Da darf man nicht zu viel erwarten.“
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Kommentar von Produkttester
Quarin:
„Möhren kleinmümmeln und in Bohnenform pressen kann ich auch selber.“
Testbericht
In der Kaninchenwerkstatt bestellten sich die Öttis eine Tüte mit 100 g getrockneten Kornblumenblüten in der extravaganten Farbe Rot. 2,69 Euro erschienen ihnen dafür angemessen, wenn man bedenkt, wie klein und leicht Kornblumenblüten sind. Der erste Eindruck war positiv. Im Beutelchen waren ganze Blütenköpfe mit hübschen, dunkelrosa gefärbten Blütenblättern, von denen ein süßlich-beeriger Duft ausging.
Die Öttis stürzten sich mit der typischen Begeisterung auf das Testprodukt und reagierten in diesem Fall erstaunlich unterschiedlich. Flummi, Ilani und Pepper mümmelten ganz gemütlich Kornblumenblüten, die in die Einstreu gerutscht waren. Aurin schnupperte nur daran, nahm eine kurze Kostprobe und ging dann demonstrativ an die Heuraufe.
Apfel stand dagegen aufrecht an der Futtertheke und packte sich eine Kornblumenblüte nach der nächsten in die Hamsterbacken und kaute sie eifrig weg. Dabei schienen ihr die Blütenkörper besser zu schmecken als die kleinen losen Blättchen. Erst als die Theke fast leer war und Apfel eine Kornblumenblütenportion für locker zweieinhalb Schweine alleine verdrückt hatte, nahm sie kurz Abstand für einen kurzen Heuzwischensnack. Aurin zeigte sich dagegen im Testlabor nur, um gelegentlich mampfende Schweinedamen anzupöbeln und sich aufzuregen, dass er auch endlich einen schmackhaften Produkttest durchführen wollte.
Auch im weiteren Verlauf kamen die roten Kornblumenblüten immer gut an. Notgedrungen kaute auch Aurin ein paar davon weg – aber nur, wenn nichts anderes im Angebot war.
Testurteil:
Hochwertiger, sortenreiner Blütensnack, der scheinbar nur weiblichen Meerschweinchen schmeckt.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Apfelkorn:
„Schmeckt fast wie Hubba-Bubba-Himbeere. Aber noch leckerer. Kann man nur nicht so große Blasen mit machen.“
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Kommentar von Produkttester
Blaurin:
„Vielleicht schmecken die in Blau besser. Aber die rosanen sind nix für Schweinemänner.“
Testbericht
Nach den bisherigen Produkttests, bei denen Ringelblumenblüten sowohl in frischer wie auch in getrockneter Form nur mit mäßigen drei Sternen abgeschnitten hatten, hätten sich die Öttis eigentlich schon denken können, wie ihnen ganze getrocknete Ringelblumenpflanzen schmecken. Aber die Öttis wollten sich nicht nachsagen lassen, dass sie vorurteilsbehaftet wären. Also gaben sie den ganzen Ringelblumen eine Chance und bestellten sich ein Säckchen mit 100 g für 2,29 Euro in der Kaninchenwerkstatt.
Hätte ja sein können, dass die Stengel der Ringelblume ganz köstlich schmecken. Oder dass die Ringelblumenblüten viel leckerer sind, wenn sie noch am Stengel hängen. Oder es hätte ja auch sein können, dass Ringelblumenblüten erst in Kombination mit der restlichen Pflanze ihr umwerfendes Aroma entfalten. Hätte alles sein können. War aber nicht.
Der Tüteninhalt sah gut aus: knackige Stengelchen, die zum Knabbern einladen, knusprige Blütenknospen, lose Blütenblätter mit Sommerduft… All das konnte bei den Öttis dennoch keinen Blumentopf gewinnen. Sowohl bei der ersten Präsentation als auch bei allen weiteren Verkostungen – oder sollte man besser "Verkostungsangeboten" sagen? – zeigten die Öttis keinerlei Begeisterung für das Testprodukt. Nicht einmal Interesse. Es wurden ein, zwei Teilchen angeknabbert und das wars dann.
Die Produkttester widmeten sich lieber dem Heuhaufen oder legten sich ne Runde aufs Ohr. Der Ringelblumenhaufen blieb stets ziemlich unangetastet. Woran es gelegen hat? Das wissen wohl nur die Öttis. Und die haben es uns nicht verraten. Jedenfalls hätten sie sich für die 2,29 Euro besser etwas anderes ausgesucht.
Testurteil:
Ein hübsches Produkt aus ganzen Pflanzen mit angenehmer Blütenduftnote, das allerdings bei den Öttis überhaupt nicht punkten konnte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Apfelblüte:
„Nur falls jemand auf die Idee kommt: Ringelblumenpellets oder Ringelblumenpüree werden mir auch nicht schmecken.“
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Kommentar von Produkttester
Ringelrin:
„Kann da mal bitte jemand die Krümeltheke für leckere Krümel freiräumen?“
Testbericht
Bei einem Streifzug durchs Grüne Warenhaus tüteten die Öttis eine Tüte mit 100g Kamillenblüten der Firma LandPartie ein. Da Kamillenblüten fast nichts wiegen, ist eine Tüte mit 100g davon schon ziemlich groß.
Die Kamillenblüten sahen genauso aus, wie die Öttis sie aus der Hausapotheke der Zweibeiner kennen: kugelige, gelbe Blütenköpfe an kurzen Stengeln, teils mit, teils ohne getrocknete kleine weiße Blütenblätter, einiges an Blütenstaub und ein intensiver Kamillengeruch. Kamille eben. Nur der Preis war – verglichen mit den Apothekenpreisen – erstaunlich moderat. 2,59 Euro für 100 g sind für Meerschweinchenfutter zwar nicht gerade günstig, aber der indische Apotheker um die Ecke hatte für die gleiche Ware schon mal das doppelte verlangt. Mit dem Unterschied, dass auf seiner Kamillentüte nicht mal niedliche Nagetiere abgebildet waren. Da die LandPartie Kamillenblüten in keinerlei Hinsicht minderwertiger als die Apothekenware erschienen, empfanden die Öttis den Preis als angemessen.
Auf den ersten Blick schienen die Kamillenblüten den Öttis ein interessantes Produkt zu sein. Jeder knabberte gleich einen dicken Blütenkopf mit Stengel weg – und noch einen und noch einen. Dann war die erste Kamillensättigung schon erreicht, oder die geschmackliche Abwechslung fehlte den verwöhnten Gourmets in dem sortenreinen Futterangebot. Zumindest machte erst mal niemand Anstalten, eine vierte Kamillenblüte zu mümmeln.
Die Öttis studierten derweil die Verzehrhinweise auf der Verpackung der Kamillenblüten und fanden insbesondere den Hinweis "mit anregender Kamille fürs Wohlbefinden" informativ. Gut zu wissen, dass in den 100% Kamillenblüten Kamille enthalten ist. Das hätte man sonst glatt übersehen können.
Der ganz große Kamillenheißhunger ließ auch weiterhin auf sich warten. Zwar wurden bei weiteren Verkostungen immer vereinzelte Blüten verzehrt, aber stets mit weniger Enthusiasmus, als wir es von den stets hungrigen Öttis gewohnt sind. Das nächste mal werden sie wohl von Apothekenware lieber Abstand nehmen.
Testurteil:
Ein sortenreines, naturbelassenes Futtermittel, das für deutlich höhere Preise in der Apotheke erhältlich ist, aber die Öttis nicht überzeugen konnte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Chrismille:
„Da kannste gerne deinen kaputten Zeh drin baden. “
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Kommentar von Produkttesterin
Kamillotti:
„Warum nennen die das denn Kamilleblüten? Ist das sowas wie Sonneblume? Oder Wieseheu? Oder Erbseflocke? Oder Bratewurst?“
Testbericht
Gras- oder Heupellets haben im Ötti-Testcenter bislang nur mittelmäßige oder enttäuschende Ergebnisse erbracht. Darum bestellen die Öttis inzwischen gar keine Pellets mehr. Eine Ausnahme machten sie für die Bio-Wiesenlieschgras-Pellets aus dem Scheunenlädchen, da es sich um Timothy-Heu in Bioqualität handelte. Außerdem waren die Pellets trotz dieser Besonderheiten erstaunlich günstig. Gerade mal 1,29 Euro mussten sie für ein Tütchen mit 250 g berappen.
Äußerlich kamen die Bio-Wiesenlieschgras-Pellets genauso daher wie die allermeisten Heupellets: 1-4 cm lang, mit einem Durchmesser von ca. 10 mm, grün-bröckelig mit glatt-glänzender Außenfläche. Geruchlich fielen die Timothy-Heupellets durch eine minimal süßliche Komponente neben dem üblichen Heuaroma auf.
In fröhlicher Testlaune kamen die Öttis zur Verkostung angelaufen und jeder schnappte sich mit Eifer einen großen Pellet. Augenscheinlich verspeiste auch jeder seinen ausgewählten Pellet, aber niemand kam, um sich einen zweiten abzuholen – außer Chrissy. Chrissy mümmelte tapfer einen Heupellet nach dem nächsten weg, verputzte auch noch die Reste, die sie bei Lotti und Yuni finden konnte und machte einen zufriedenen Eindruck.
Im Gegensatz zu anderen Knusperchen reichte der 250 g – Beutel mit den Wiesenlieschgraspellets erstaunlich lange. Mehr als einer wurde nur selten verspeist und Nachschub höchstens mal von Chrissy eingefordert.
Wir hatten gedacht, dass die Pellets aufgrund der Größe gut geeignet wären, um sie aus der Hand zu verfüttern und somit auch scheue Schweine etwas handzahmer zu machen. Dieser Plan ging leider nicht auf, weil Yuni zum einen sowieso nicht sonderlich verfressen ist und zum anderen im Zweifelsfall auch gut auf die Pellets verzichten konnte.
Angesichts der guten Zutaten, gesundheitlichen Unbedenklichkeit und der etwas größeren Ötti-Zufriedenheit im Vergleich mit anderen Heupellets erzielten die Bio-Wiesenlieschgraspellets immerhin solide drei Sterne.
Testurteil:
Etwas leckerer als andere Heupellets aber auch nicht lecker genug, um sich dafür berühren zu lassen.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Gut_Chrissy_frisst_alles:
„Och, wenn nichts anderes in der Nähe ist, schmecken auch die Wiesenheupellets.“
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Kommentar von Produkttesterin
FlitzeYuni:
„Dachtest du echt, ich lasse mich für so einen piefigen Heupellet anfummeln?“
Mehrkomponentenkugeln haben die Öttis auch getestet!