Ötti-Warentest für Einstreu (Zweistreu)
Wenn sich Meerschweinchen dazu entschließen, domestiziert in einem Holzkasten zu wohnen, kommen sie um das Thema Einstreu nicht drumherum. Meerschweincheneinstreu gibt es aus vielen unterschiedlichen Materialien wie z.B. Stroh, Flachs, Lachs, Raps, Playmobilmännchenhaaren oder Baumwolle. Bis Juni 2015 hatten die sifle.de-Öttis SO viel Einstreu getestet, dass die erste Einstreu-Testseite einfach voll war. Es musste also einen zweite Seite zum Thema Einstreu her. Aber wie sollten die Testberichte logisch und für unsere Leser nachvollziehbar getrennt werden? Fips entschied: Gar nicht. So wurde einfach hinter die Seite Einstreu die Seite Zweistreu gestellt. Und wer weiß,vielleicht testen die Öttis im Ötti-Testcenter irgendwann sogar so viel, dass eine Dreistreu-Seite erstellt werden muss.
Hier findest du die Einstreu-Testberichte 1 bis 11.
- Multi Fit Kleintierstreu ∗∗∗
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Baumwolleinstreu ∗
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Nagerteppich ∗
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Maiseinstreu ∗
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Plospan Excellent XL ∗∗∗∗∗
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EquiPower Allround-Span ∗∗∗∗
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Goldhorse Span ∗∗∗∗∗
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Plospan Granulat ∗∗∗∗∗
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back-2-nature Kleintierstreu ∗∗
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Plospan Holzfaser ∗∗
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Dein Bestes Kleintierstreu ∗∗∗
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fit+fun Kleintierstreu ∗∗∗
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Boxengold ∗∗∗∗
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Fidelio Heimtier-Streu ∗∗∗
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Ameco Stalleinstreu ∗∗∗∗
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Goldspan ∗∗
Ist das ein offizielles Testcenter? Sind die Testergebnisse repräsentativ?
Diese Fragen und mehr, werden bei einem Blick hinter die Kulissen unseres
Testlabors beantwortet.
Testbericht:
Die Kleintierstreu von Multifit wird in handlichen Presspaketen zu 3,9 kg für 2,19 Euro angeboten. Der Hersteller verspricht eine extra entstaubte sowie weiche und saugfähige Streu aus naturbelassenen Weichholzspänen.
Die Pakete haben eine praktische Größe, die sich auch im Kleinwagen oder sogar als Fußgänger problemlos transportieren lässt. Dafür ist natürlich die Füllmenge überschaubar. Im Ötti-Test reichte ein Paket gerade mal für einen Quadratmeter, da die Kleintierstreu deutlich weniger Volumen bildet als gröbere Holzflockeneinstreu. Für den Ostflügel des Schweineheims 3.0, der gerade mal 2,5 Quadratmeter Fläche hat, reichten auch zwei ganze Pakete nicht für eine angemessen hohe Füllung aus, sodass ein Reststreifen der Wohnlandschaft noch mit anderer Einstreu aufgefüllt werden musste.
Da die Kleintierstreupakete von Multi Fit nur wenig gepresst sind, lässt sich der Inhalt leicht aus der Folie entnehmen und im Gehege verteilen. Die Pressklötze fallen praktisch fast von alleine auseinander.
Im Gegensatz zu Großgebinden von Pferdeeinstreu sind die Kleintierstreuflocken angenehm weich. Die Multifit Kleintierstreu (links im Bild) ist deutlich feiner und krümeliger, als es die Öttis von ihrer Hausmarke (rechts im Bild) gewohnt sind. Beim Laufen auf der Kleintierstreu entstehen kaum Raschelgeräusche. Dafür haften die kleinen Flöckchen etwas stärker am Öttifell und scheinen auch nicht so knusprig-lecker wie die groben Holzflocken zu sein, da sie im gesamten Testzeitraum von 14 Tagen kein einziges mal gemampft wurden.
Die kleinen Flocken blieben auch im weiteren Verlauf immer krümelig und bildeten keine wirklich trittfeste Matte, sodass Schweineschnellstarts mit einer Einstreufontäne verbunden waren. Schweinebohnen bleiben auf dem feinkrümeligen Untergrund immer sichtbar obendrauf liegen. Wird die Kleintierstreu fachmännisch durch die Öttis angefeuchtet, so verfärbt sie sich sichtbar dunkler. Dies hat den Vorteil, dass man jederzeit Verschmutzungen sieht und diese zielgerichtet entfernen kann. Der Nachteil ist allerdings, dass jeder Öttirückstand im Schweinegehege sofort ins Auge springt.
Die Saugleistung von Multifit Kleintierstreu war im Test vergleichbar mit gängiger Holzflockeneinstreu. Das Staubaufkommen war überschaubar.
In der Testphase, in der Multifit Kleintierstreu im Ostflügel des Schweineheims lag, wuchs auf einmal die Bohnenproduktion im Westflügel (der zu dem Zeitpunkt mit Fleece ausgelegt war) sprunghaft deutlich an. Scheinbar hatten die Öttis – aus Zweibeinsicht nicht erkennbare – Gründe dafür, weniger gerne in Multifit Kleintierstreu hineinzuötten. Da Einstreu im Wesentlichen aber als Schmutzfangunterlage für Meerschweinchen dienen soll, ist dies eher als Minuspunkt zu werten.
Testurteil:
Weiche, feinkrümelige Holzflockeneinstreu, die recht schnell zu einer verschmutzten Optik führt, aber ohne Schwerlasttransporter bequem zu transportieren und angenehm zu verarbeiten ist.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
McKnusperflocke:
„Geschmacklich ungenügend. Einstreu muss nicht nur saugen, sondern auch knuspern.“
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Kommentar von Produkttesterin
Flummi-Rosetti:
„Für Puschelpelzträger wegen der Feinkrümeligkeit nicht zu empfehlen“
Testbericht
Das Baumwolleinstreu von Multi Fit wird in Tüten mit 30 l Inhalt (dies entspricht 3 kg) für 7,49 Euro angeboten. Die Baumwolleinstreu unterscheidet sich stark von allen anderen Einstreusorten, die die Öttis bisher getestet haben, denn die Konsistenz ist gar nicht flockig oder rieselig, sondern vielmehr wattigweich und etwas klumpig. Es handelt sich nicht um die großen weißen Baumwollflocken (die groß auf der Verpackung abgebildet sind), sondern um kleine Kerne, die überwiegend aufgebrochen sind und an deren Außenhülle kurze Baumwollfasern fest haften. Ob es sich um Reste aus der Baumwollernte handelt, ließ sich nicht nachvollziehen, jedoch gibt der Hersteller an, dass es sich bei dem Produkt um 100 % Baumwolle handelt.
Die Baumwolleinstreu ist trotz der vielen Schalenteile angenehm weich und kann zu einem ordentlichen Volumen aufgelockert werden. Allerdings ist dieses Volumen nicht sehr standhaft, sodass die Einstreuschicht selbst von fliegengewichtigen Meerschweinchen schnell stark zusammengedrückt wird. Der Verbrauch ist damit relativ hoch. Mit dem 3 kg Beutel hätten wir gerade mal gut einen halben Quadratmeter einstreuen können. Daher haben wir es nur zur Hälfte als alleinige Einstreu und die andere Hälfte - wie auch vom Hersteller empfohlen - als Wohlfühl-Überstreu über die gewohnten Holzspäne verwendet. Auf diese Weise konnten wir immerhin ca. einen Quadratmeter vom Schweineheim mit Baumwolleinstreu abdecken. Die Öttis fanden die Baumwolleinstreu uninteressant, knabberten sie einmal probeweise an, haben dann aber - vermutlich wegen des pelzigen Gefühls auf der Zunge - keine weiteren Geschmacksproben genommen.
Die Versprechen des Herstellers lauten: Baumwolleinstreu ist ideales Nestbaumaterial, bindet Feuchtigkeit, reduziert Gerüche, ist staubfrei und gibt wohlige Wärme. Die Erfahrungen der Öttis waren: Baumwolleinstreu hat eine angenehm kuschelig-warme Oberfläche und ist tatsächlich staubfrei. Anstelle von Staub flogen dafür kleine Baumwollfasern herum. Nestbau wurde nicht beobachtet.
Die Flummi-Bummi-Fabrik, die während der Testphase komplett mit Baumwolleinstreu ausgestattet war, wurde von den Öttis nicht häufiger besucht als sonst. Scheinbar war die weiche Wolleinstreu für sie nicht angenehmer als Holzflockeneinstreu. Trotz der nur mäßigen Besuchszeiten bildete sich unter der besagten Hütte innerhalb weniger Tage eine festgedrückte Baumwollmatte, die die Schweinefeuchtigkeit zwar aufgesaugt, aber auch festgehalten hatte. So war die Entsorgung der Baumwollschicht eine äußert müffelig-feuchte Angelegenheit. Zum Ärger des Reinigungspersonals hatte sich die angefeuchtete Baumwolleinstreu fest mit dem PVC-Boden des Schweineheims verbunden und ließ sich nur mit viel Geschrubbe und einer extragroßen Portion Essigessenz wieder lösen. Einen so stark verschmutzten Gehegeboden hatten die Öttis nur selten erlebt. Industrieanfragen zum Thema Zweikomponenten-Superklebstoff aus der perfekten Rezeptur von Baumwolleinstreu und Schweineurin werden gerne beantwortet...
Die Verwendung von Baumwolleinstreu als Überstreu über Holzflocken erwies sich auch nicht als besonders empfehlenswert, weil Holzflocken nun mal die Eigenschaft haben, an Baumwolle anzuhaften. Dies weiß wohl jeder Schweinehalter, der schon mal im Baumwoll-Sonntagsanzug das Schweinegehege ein wenig saubergemacht hat und anschließend drei Rollen Klebeband benötigte, um den Stoff von den Einstreuflocken zu befreien. Der gleiche Effekt zeigte sich auch beim Bauwolleinstreu. Innerhalb kürzester Zeit war die obendrauf gelegte und leicht angedrückte Baumwolleinstreu von den Öttis untergepflügt worden und die Baumwollflocken waren als solches gar nicht mehr erkennbar, da sie rundherum mit Einstreuflocken paniert waren. Der weiche Kuscheleffekt war schnell dahin und stattdessen bot sich ein optisch etwas useliger und klumpiger Einstreuanblick.
Der Preis von 7,49 Euro für drei Kilo Baumwolleinstreu ist verglichen mit anderen Einstreualternativen deutlich höher. Nur mal als Vergleich: ein Kilo Holzflockeneinstreu - die wesentlich ergiebiger ist als Baumwolleinstreu - kostet im Großballen deutlich weniger als 50 Cent und ein Kilo reine Baumwolle - also wirklich die weiße Watte, nicht die Reste, die an Kernen haften - kosten an der Börse ca. 1,30 Euro. Somit erscheint Baumwolleinstreu mit ca. 2,50 Euro je Kilo nicht gerade günstig. Angesichts des sehr hohen Verbrauchs kommt Baumwolleinstreu für die Öttis ohnehin gar nicht in Frage. Und nach den ernüchternden Erfahrungen hatten sie danach auch gar kein Interesse mehr daran.
Testurteil:
Sehr hochpreisige Einstreuvariante, die lange feucht bleibt, schnell plattgedrückt ist, starke Verschmutzungen auf dem Untergrund hinterlässt und für die Öttis keinerlei erkennbaren Vorteil gegenüber Holzflockeneinstreu hatte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Cotton-Eye-Fips:
„Strick dir mal lieber ein paar Socken davon. Da haste mehr von.“
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Kommentar von Produkttesterin
Baumwollflocki:
„Ich wäre beim Saubermachen fast mit weggekommen, weil ich mit einer Baumwollflocke verwechselt wurde!“
Testbericht
Der Nagerteppich von Multi Fit wird in unterschiedlichen Größen angeboten. Die Öttis haben Größe M (steht „M“ vielleicht für „Meerschweinchen“?) ausprobiert, die mit gerade mal 40 x 25 cm erstaunlich klein ist, da es sich laut Hersteller um einen Bodenbelag für das Nagerheim handelt. Die Maße sind gerade mal für ein Schweinehäuschen in M-Dimensionen passend (nicht ansatzweise für ein ganzes Schweineheim), sodass die Öttis den Nagerteppich als Bodenbelag im Lokschuppen verwendet haben.
Die Matte ist ca. einen Zentimeter dick und besteht aus kurzen Hanffasern, die sich leicht aus dem Teppich herauszupfen lassen. Laut Hersteller handelt es sich um 100% natürliche und nachwachsende Rohstoffe. Außerdem werden dem Nagerteppich die Eigenschaften wärmeisolierend, staubfrei, ungezieferabweisend und allergikergeeignet zugewiesen. Auf der Verpackung findet sich außerdem der Hinweis, dass die Matte den natürlichen Spieltrieb der Nager anregen soll, da sie es angeblich lieben, an den Matten zu nagen, zu zerren und die Fasern für den Bau eines kuscheligen Ruhelagers zu nutzen. All dies traf bei den Öttis überhaupt nicht zu. Sie beguckten sich kurz den neuen Teppich, schnupperten ihn einmal an – und ignorierten ihn dann. Scheinbar wurde er weder als sonderlich schmackhaft noch als interessant oder bequem bewertet. Beschäftigung mit dem Nagerteppich wurde zu keinem Zeitpunkt beobachtet. Das Höchstmaß an Nagerteppichbenutzung war, wenn gelegentlich - mehr oder weniger zufällig - eine Bohne darauf abgeworfen wurde. Das wars.
Auch nach der ersten Begutachtung wurde der Nagerteppich von den Öttis ignoriert. Da der Teppich an Muffis angestammten Schlafplatz unter dem Lokschuppen lag, nutzte Muffi den Teppich für den Zeitraum des Tests als Schlafuntergrund. Muffi machte keinen Unterschied, ob der Teppich unterm Lokschuppen lag oder nicht. Wenn Muffi unterm Lokschuppen schlafen will, dann schläft sie dort – Nagerteppich hin oder her. Allerdings konnten wir bereits nach wenigen Tagen bzw. Nächten die negativen Eigenschaften des Nagerteppichs entdecken: Die Hanfmatte saugt Pipi auf und bleibt tagelang feucht und vollgesaugt. Die Farbe der Matte wechselte bereits nach wenigen Tagen von beige nach unappetitlich bräunlich. Ähnlich unappetitlich war auch der müffelige Geruch. Die Hanfmatte trocknete gar nicht mehr richtig auf und war auch am Abend noch von der nächtlichen Benutzung fühlbar nass und schwer. So wurde der Nagerteppich nach nur einer Woche in einem sehr unschönen Zustand dem Hausmüll zugeführt. Schließlich wollten wir nicht riskieren, dass Muffis Pfotenballen des nachts durch die nasse Hanfmatte Schaden nehmen.
Staubfrei und allergikergeeignet mag die Hanfmatte sein, allerdings ist es angesichts des Preises (30 Euro pro Quadratmeter bei Größe M) für Normalverdiener ohnehin kaum möglich, das Schweineheim komplett mit Nagerteppich auszulegen. Für unser Schweineheim mit ca. 5,5 Quadratmeter müssten wir glatt 165 Euro hinblättern. Aber für Großgehege gibt’s ja glücklicherweise auch die XL-Matten in 50 x 125 cm für knapp 13 Euro. Da kostet der Quadratmeter „nur“ noch knapp 21 Euro. Ein Hanfmattenbelag fürs Schweineheim läge damit bei ca. 115 Euro. Angesichts dieser Preise wäre der Nagerteppich allenfalls eine Möglichkeit für kleine Gehegeecken– sofern man ihn überhaupt verwenden würde. Angesichts der feucht-müffeligen Erfahrungen unterm Lokschuppen wollten wir darauf lieber verzichten.
Solange das Schweineheim nur teilweise (bzw. im Falle der Öttis fleckchenweise) mit Nagerteppich ausgelegt ist und ansonsten normales Einstreu vorherrscht, ist von der Staubfreiheit des Teppichs leider kaum etwas zu bemerken. Ob die Hanfmatte tatsächlich ungezieferabweisend ist, wie der Hersteller verspricht, konnten die Öttis nicht ausprobieren, da sie im Testzeitraum glücklicherweise parasitenfrei waren. Immerhin haben sich die Öttis durch die Hanfmatte keine neuen Untermieter ins Schweineheim eingeschleppt. Das ist ja auch schon mal was.
Testurteil:
Ein extrem teurer Bodenbelag ohne jede Funktion für die Öttis. Nässestau im Preis inklusive.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Knüpfips:
„Ich kauf nur Teppiche mit Kinderarbeit.“
Testbericht
Mais-Einstreu von activa ist für ca. 6 Euro in Beuteln mit 3,6 kg Inhalt erhältlich. Es handelt sich um trockene Krümel, die ausschließlich aus Maiskolbenspindeln bestehen. Laut Hersteller sind ausschließlich unbelastete Pflanzenfasern ohne chemische Zusätze enthalten, die daher auch für sensible Nager geeignet sind. Desweiteren wird versprochen, dass Mais-Einstreu extrem saugstark und voll kompostierbar ist.
Beim Öffnen der Plastiktüte fiel direkt ein eigenartig säuerlich-gemüsiger Geruch auf, der an Trockengemüsemischungen erinnerte. Glücklicherweise verflog dieser Geruch jedoch recht schnell und war zumindest für Zweibeinnasen im weiteren Testverlauf nicht mehr wahrnehmbar. Die Krümel der Mais-Einstreu, die etwa die Größe von Popcornkrümelresten in einer Popcorntüte haben, sind erstaunlich hart und teilweise pieksig-spitz, dabei aber angenehm staubfrei.
Die Öttis haben testweise die Flummi-Bummi-Fabrik vollständig mit Mais-Einstreu ausgestreut (bzw. ausstreuen lassen). Darüber hinaus wurde Mais-Einstreu im Zoll und in Fips' Rumpelkammer als Überstreu über die gewohnte Holzflockenschicht gestreut.
Die Öttis wurden von dem täuschenden Gemüseduft der Mais-Einstreu unmittelbar angezogen und Muffi nahm gleich umfassende Geschmacksproben, die jedoch wohl nur mittelprächtig ausfielen. Jedes Schweinchen musste mehrfach ausprobieren, wie sich Mais-Einstreu an den Gummifußsohlen anfühlte und es gab eine mehrfache Schweinepolonaise durch die Fabrikhallen. Dabei fiel direkt auf, dass Mais-Einstreu ein unglaublich lauter Untergrund ist, der selbst federleichte Schweinedamen wie Trampeltiere klingen ließ. Das Schweineheim mutierte zum Resonanzkörper für jeden Schweine-Trippelschritt und selbst Schwerhörige konnten mit dem Rücken zum Schweinegehege zuverlässig vernehmen, sobald ein Schwein die Mais-Streu-Fläche betrat.
Die Saugleistung der Maiseinstreu fiel nicht gerade zufriedenstellend aus. Beim Misten waren die Maiseinstreu-Ecken deutlich nasser als gewöhnlich. Die harten Maisspindelkrümel wiesen eine deutlich geringere Saugleistung auf, als die Öttis es von Holzflockenspäne gewohnt waren. Um diese These wissenschaftlich zu überprüfen, führten die Öttis noch einen objektiven Vergleichstest der Saugleistung zwischen Holzflocken und Maiseinstreu durch. Gleichgroße Häufchen von Holzflocken und Maiseinstreu wurden auf einen glatten Untergrund gegeben und mit einer Blumenspritze mittig besprüht. Fünf Spritzer Wasser aus der Blumenspritze simulierten eine durchschnittliche Ladung Öttilulu nach einem ordentlichen Stück Gurke. Nach fünf Minuten Aufsaugzeit wurde die Einstreu zur Seite geschoben. Es zeigten sich deutliche Unterschiede: Während unter der Maiseinstreu das Wasser deutlich auf dem Untergrund stand, hatten die Holzflocken das Wasser nahezu vollständig aufgesaugt, sodass der Untergrund fast komplett trocken war. Allerdings sieht man auf den Versuchsbildern auch, dass bei Holzflocken deutlich mehr Krümel und Staub zurückbleiben, als bei der fast staubfreien Maiseinstreu.
Die Maiseinstreu war der gewohnten Holzeinstreu abgesehen vom tatsächlich deutlich geringeren Staubaufkommen in allen anderen Belangen unterlegen. Auch der Preis von fast sechs Euro für eine Menge, die nur gut einen Quadratmeter Schweineheim abdeckt, kam bei den Öttis nicht gut an.
Testurteil:
Eine hochpreise und hart-pieksige Einstreu, die leider fast gar nicht saugt und daher von den Öttis als ungeeignet bewertet wird.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Fipspindel:
„Knirschen? Hab ich nicht gehört.“
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Kommentar von Produkttesterin
Maismuffin:
„Das war ein Einstreutest? Das hat mir keiner gesagt. Schmeckte auch nicht dolle.“
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Kommentar von Produkttesterin
Kirmesbudenflummi:
„Total enttäuschend. Ich hab die Maiskrümel ganz warm gehalten, aber es kam kein einziges Popcorn raus.“
Testbericht
Im Pferdefachhandel kauften sich die Öttis einen 20 kg Ballen Plospan Excellent XL für knapp 9 Euronen. Die Verpackung ist gewohnt schlicht: Eine transparente Folie mit dem Aufdruck des Produktnamens ohne jede weitere Information.
Plospan Excellent XL ist die erste Weichholzeinstreu, die in ihrer Flockengröße deutlich von anderen Weichholzeinstreusorten abweicht. Die Holzflocken sind bis zu 2 cm breit und häufig sogar noch länger. Die einzelnen Flocken sind außerdem viel dicker als gewohnt. Somit ist die gesamte Struktur anders, als die Öttis es von etlichen Vergleichsprodukten kennen. Die XL-Flocken bilden ein ordentliches Volumen, sobald sie aus dem Pressballen befreit auf aufgeschüttelt werden. Da nur grobe Flocken enthalten sind, steigt dabei erfreulicherweise fast gar kein Staub auf.
Im direkten Vergleich: links Allspan – rechts Plospan Excellent XL
Der erste Geruchseindruck beim Öffnen des Ballens war deutlich harzig-holziger als bei anderer Weichholzeinstreu, jedoch verflog dieser Duft innerhalb eines Tages. Die Ergiebigkeit ist mit feinerer Weichholzeinstreu vergleichbar. Die Geräuschkulisse beim Laufen auf Plospan Excellent XL ist allerdings etwas lauter als auf feinerer Einstreu. Durch die großformatigen Flocken, klingt es zu Beginn etwas rascheliger. So ähnlich, als würden die Öttis durch getrocknetes Laub laufen. Auch die Liegeeigenschaften sind beim Plospan Excellent XL anders als gewohnt. Durch die großen, dicken Flocken, ist die Liegeoberfläche direkt nach dem Einstreuen etwas härter und weniger kuschelig.
Allerdings zeigte sich, dass regelmäßiges Ötti-Pfoten-Getrappel ausreicht, um aus den großen Holzflocken einen recht dichten Teppich zu formen. Nach zwei Tagen war die Oberfläche nahezu glatt. Die großen Flocken verhakten sich zu einem erstaunlich trittsicheren Untergrund, der auch bei schnellen Schweinespurts nicht auffliegt. Auch der Liegekomfort war nach dem Platttreten bestens.
Beim Saubermachen zeigte sich, dass die groben Holzflocken ein kleines bisschen weniger Flüssigkeit aufsaugen, als die vielen anderen feineren Holzflockeneinstreusorten. Es gab etwas schneller Urinsteinflecken auf dem Untergrund. Dafür ließen sich die Plospan XL-Flocken aber problemlos und rückstandsfrei vom PVC aufschaufeln. Bei sehr feiner Einstreu hatten die Öttis nämlich auch schon die Erfahrung gemacht, dass feuchte Flocken fest am PVC kleben und nur mühsam zu entfernen sind. Insofern waren die Öttis unterm Strich auch mit der Saugleistung von Plospan XL zufrieden. Man muss zwar den Untergrund etwas häufiger mit Zitronensäure abwischen, dafür spart man sich eine Menge Staubwischen im Schweinezimmer.
Optimale Saugergebnisse erreichten die Öttis, wenn unter die begehrtesten Liegeplätze eine kleine Menge Standard-Holzflocken unter das Plospan gemischt wurde.
Einziger Nachteil, der sich durch die größeren, dickeren Holzflocken möglicherweise ergibt, ist eine längere Kompostierungsdauer. Da die Öttis ihre Einstreu aber in der Biotonne entsorgen und nicht auf dem Kompost, kann ihnen dieser Punkt auch schnurz sein.
Von Schweinefreunden bekamen die Öttis den Hinweis, dass die großen Flocken von Plospan Excellent XL problematisch für Schweinchen mit Bewegungseinschränkungen sein können. Sitzt ein Meerschweinchen krankheitsbedingt viel auf einer Stelle, sollte besser eine weichere Einstreusorte verwendet werden.
Die etwas schwächere Saugleistung der großen Flocken ist gepaart mit der etwas härteren Oberfläche sonst unter Umständen eine ungünstige Kombination für die empfindliche Pfötchenhaut. Plospan Excellent ist also nur für gesunde Meerschweinchen zu empfehlen, die munter herumlaufen.
Testurteil:
Eine großformatige und fast komplett staubfreie Holzflockeneinstreu mit guter Volumenbildung, guter Saugleistung und hohem Liegekomfort – und das alles zu einem angemessenen Preis.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Flummi-XL:
„Was interessiert mich denn der Komposthaufen? Ich will bequem liegen und bedenkenlos alles vollstrullern. Das ging beim dem Zeug prima.“
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Kommentar von Produkttesterin
Excellentelani:
„Am ersten Abend hats mich voll genervt, wenn Flummi sich im Schlaf so laut umgedreht hat. Aber ab dem zweiten Tag wars nicht mehr so laut.“
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Kommentar von Produkttester
Plaurin:
„Der Boden vom Schweineheim ist mit Plospan ganz toll gefedert. Darauf kann man herumhopsen und loswetzen, ohne dass Krümmel herumfliegen.“
Testbericht
Als die Öttis mal wieder einen Ausflug in den Pferdeladen gemacht haben, mussten sie unbedingt einen riesigen Ballen EquiPower Allround-Span für 12,99 Euro mitnehmen. Der Ballen war superdick und extraschwer und rundum mit Infos zu Pferdeprodukten bedruckt. Ilani wollte unbedingt den interessanten "Katalog" über Pferdemineralpulver, Schweif- und Mähnenspray und Elektrolytpellets mit nach Hause nehmen. Wenn darin 27 Kilo Weißholzspäne aus dem Allgäu eingepackt sind – umso besser! Einstreuflocken kann man schließlich immer gebrauchen. Also wurde der Riesenballen mit viel Geächze ins Ötti-Mobil eingeladen.
Aber nicht nur die Werbeaufdrucke waren interessant, sondern auch der Inhalt hat den Öttis gut gefallen. Die EquiPower Allround-Späne waren etwas rascheliger und dünner als die meisten bisher ausprobierten Holzspäne. Dadurch bildeten sie aber auch besonders viel Volumen und waren sparsam im Verbrauch. Außerdem fiel den Öttis auf, dass EquiPower Allround-Span im Vergleich zu anderen Holzflockenspänen erstaunlich staubarm ist. Auch der Geruch war angenehm dezent, leicht holzig, aber nicht so aufdringlich wie viele Vergleichsprodukte.
Mit dem extragroßen Ballen konnten die Öttis fast 6 Wochen lang ihr Schweineheim befüllen. Der Wohnkomfort war offensichtlich gut. Dass man sich beim Hantieren mit dem Riesenballen leicht einen Bruch hebt, hat die Öttis wiederum gar nicht gestört.
Testurteil:
Eine sehr gute, staubarme und volumige Holzspäneeinstreu zum fairen Preis in extragroßen Gebinden.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Elektrolytelani:
„Wo waren denn die Elektrolytpellets? Ich hab keine gefunden.“
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Kommentar von Produkttesterin
Puffreis-Muffi:
„Die Flocken sind so leicht - das fühlt sich an, als wenn man auf Reispops läuft.“
Testbericht
Beim Pferdehändler ihres Vertrauens (Equiva) kauften sich die Öttis einen 20 kg-Ballen Goldhorse Span für einen neuen Produkttest. 7 Euro kostete der Pressballen aus 100% Weichholzspänen. Wir wissen nicht, wo das Produkt hergestellt wird. Angesichts der wortkargen Verpackung (auf der außer dem Namen nur noch das Wort "Weichholzspäne-Einstreu" steht) könnte er glatt aus Ostwestfalen kommen. Jedenfalls fanden wir das Paket erstaunlich günstig. Viele andere Sorten kosten um die 10 Euro für vergleichbare Mengen.
Umso positiver waren die Öttis überrascht, als sie die Folie lösten. Goldhorse Span – Einstreu ist im Vergleich zu den meisten anderen Holzflockensorten erstaunlich weich und trägt somit den Namen Weichholzspäne-Einstreu vollkommen zurecht. Beim Auseinanderfriemeln fällt angenehm auf, dass man sich gar nicht in die Hände piekst. Das Flockenbild ist etwas uneinheitlich. Es sind sowohl große als auch kleine Flocken gemischt enthalten.
Am besten fanden aber sowohl die Öttis als auch die Zweibeiner die erstaunliche Staubfreiheit des Produkts. Beim Aufschütteln der Flocken war kaum Staub zu finden. Schiebt man ein paar Flocken zur Seite, sieht man den nackten Gehegeboden ohne ein Staubkorn. Da hatten wir bei vielen anderen Sorten, die meist großspurige Versprechen von absoluter Staubfreiheit auf ihre Pakete drucken, schon ganz anderes erlebt. Manchmal sind die Produkte ohne große Versprechungen doch am besten.
Mit dem Liegekomfort von Goldhorse Span waren die Öttis sehr zufrieden. Auch die Saugleistung war gut, absolut vergleichbar mit ähnlichen Holzspansorten. Mit dem 20 kg-Ballen konnten die Öttis drei Wochen lang ihr Schweineheim
beflocken, haben mit großer Begeisterung alles vollgeeumelt
und sich über die staubfreie Luft gefreut. Die Öttis werden Goldhorse Span auf jeden Fall bei nächster Gelegenheit wieder kaufen um zu testen, ob sie mit diesem Ballen einen absoluten Glückgriff gelandet haben, oder ob die gute Qualität tatsächlich Standard ist.
Testurteil:
Eine fast komplett staubfreie Weichholzspäne-Einstreu zum super Preis in handlichen Ballen.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Sparfüchsin_Muffi:
„Weiche und günstige Einstreu ist mir am liebsten. Darin kann ich weich herumliegen und vom Restgeld kaufe ich mir noch was Leckeres zum Knabbern.“
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Kommentar von Produkttesterin
Flusi:
„Endlich verfangen sich nicht mehr so viele Staubflocken in meinem flauschigen Fell.“
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Kommentar von Produkttester
Hausmeister_Aurin:
„Endlich sitzen die Lüftungsfilter im Rechenzentrum nicht mehr ständig zu.“
Testbericht
Im Reiterbedarfsladen Equiva entdeckten die Öttis eine neue Einstreusorte, die sie sofort kaufen mussten: Plospan Granulat. Für den handlichen, 18 kg schweren Pressballen mussten sie knapp 8 Euro hinblättern (bzw. hinmünzen). Ilani war ganz begeistert von dem schönen braunen Pferd, das auf der Vorderseite des Ballens riesengroß abgebildet ist und wollte sofort auch ein Pferd als Haustier haben. Zum Glück gab es im Pferdeladen keine Pferde zu kaufen, sodass wir nur mit Einstreu im Kofferraum nach Hause fahren durften.
Zuhause angekommen wurde das Schweineheim gründlich ausgefegt und ausgewischt, um optimale und keimfreie Testbedingungen für den Einsatz von Plospan Granulat zu schaffen. Nachdem alle noch mal das Pferd auf der Verpackung bestaunt hatten, und sich die Öttis einig waren, dass das Pferd auf der Packung viel zu groß abgebildet ist, weil es so große Tiere gar nicht gibt, wurde der Ballen schließlich geöffnet und der Inhalt begutachtet.
Die Öttis waren vom ersten Anblick der unbekannten Einstreusorte etwas irritiert. Plospan Granulat blieb auch nach dem Auspacken ein fester Block, der nur mit viel Gefummel und Gereibe in lockere Einstreu verwandelt werden konnte. Das Granulat war sehr fein und fühlte sich – obwohl es sich um reines Holz handelt – fast ein wenig wattig an. Unmittelbar stieg uns ein sehr intensiver Harzgeruch in die Nase, der auch in den folgenden Tagen die gesamte Wohnetage "beduftete". Zwar ließ der Geruch nach zwei, drei Tagen spürbar nach, verflog jedoch nicht vollständig. Wer ansonsten Fichtennadelraumspray zur Beduftung der Wohnung einsetzt, kann bei der Verwendung von Plospan Granulat getrost darauf verzichten.
Der Hersteller verspricht, dass Plospan Granulat staubfrei ist – und das stimmt zu 100 %. Beim Auspacken staubt es kein bisschen. Und auch beim Auseinanderfriemeln der fest gepressten Einstreu, wo bei der üblichen Einstreuflocken schon ein beträchtlicher Staubwust aufgewirbelt wird, bleibt die Luft bei Plospan Granulat vollkommen rein – vom intensiven Tannenharzgeruch mal abgesehen. Das Granulat fühlte sich bei holzflockengewöhnten Pfoten und Händen ziemlich ungewohnt an. Irgendwie wollig-wattig und irgendwie auch ein bisschen klamm-feucht. Ob tatsächlich noch Restfeuchte im Spiel war, konnte leider nicht geprüft werden, da das Restfeuchtemessgerät gerade außer Betrieb war, nachdem Flummi damit eine Feuchtemessung in der Flummi-Bummi-Rohmasse durchgeführt hatte.
Wie bereits beim Tierwohl Super Granulat war auch das Plospan Granulat nicht so ergiebig wie Holzflockenspäne. Da die Granulatteile sehr klein und fein sind, bildet sich auch beim Aufschütteln kein großes Volumen. Die Öttis konnten einen 3 Quadratmeter großen Bereich ihres Schweineheims ca. anderthalb mal mit dem 18 kg Ballen ausstreuen. Mit der gleichen Menge Holzflockeneinstreu kommen die Öttis mindestens doppelt so weit.
Im Onlineshop von Equiva fanden wir den Tipp, dass Plospan Granulat aufgrund der rutschhemmenden Wirkung bestens geeignet ist, um einen Pferdetransporthänger auszustreuen. Da die Öttis aber keinen Pferdeanhänger haben und auch nicht für Probefahrten einen Hänger mieten wollten, haben wir auf einen derartigen Test verzichtet. Allerding zeigte sich auch im Schweineheim eine besondere Eigenschaft von Plospan Granulat, die wir bisher bei keiner anderen Einstreu in dieser Form beobachten konnte: Nach ca. 2 Tagen verdichteten sich die kleinen Granulatteilchen zu einer ziemlich trittfesten Matte. Selbst durch den geringen Druck der – im Vergleich zu Pferden doch eher leichtgewichtigen – Öttis bildete sich ein recht fester, rutschsicherer Untergrund. Zwar blieben Bohnen und Heureste (wie schon bei früheren Granulattests) auf der Einstreuschicht sichtbar obenauf liegen, jedoch ließen sich derartige Verschmutzungen problemlos von der Oberfläche abfegen – und das sogar besser als von Fleece! So ließ sich flott eine saubere Optik im Schweineheim herstellen. Feuchte Stellen färbten sich leicht dunkel und konnten ebenfalls zielgerichtet entfernt werden. Somit reduzierte sich der Einstreuverbrauch beim Saubermachen beträchtlich.
Der feste Granulatuntergrund hat den Vorteil, dass die Schweinchen nicht darin einsinken und das ganze Schwein sichtbar ist. Während ein Schweinchen in Holzflocken sitzend optisch schon mal einsinkt, bleiben die Öttis beim Plospan Granulat wirklich obendrauf (genau wie die Bohnen). So kann man zum Beispiel gut beurteilen, ob ein Schweinchen humpelt, eine Pfote komisch abstellt, ob die Krallen geschnitten werden müssen oder ob der Wohlstandsbauch beim Laufen über den Boden schleift.
Sehr auffällig war außerdem beim Test von Plospan Granulat, dass es besonders geräuscharm ist. Die Öttis bewegten sich auf dem Granulat nahezu geräuschlos. Die typischen Raschelgeräusche waren plötzlich weg. Auch das Absetzen von Hütten auf der Einstreu, etc. war auf einmal absolut gedämpft. Plospan Granulat scheint Geräusche regelrecht zu schlucken. Man hat sofort das Gefühl, man hätte Watte im Ohr oder ist plötzlich mitten in einen Stummfilm geraten. Für Zweibeiner, die ihre Schweinchen im Schlafzimmer beherbergen, könnte dies ein großer Vorteil sein.
Mit der Saugleistung von Plospan Granulat waren die Öttis sehr zufrieden. Auch gut befeuchtete Stellen wurden sicher aufgesaugt. Der PVC Boden untendrunter wies fast gar keinen Urinstein auf.
Testurteil:
Eine Einstreusorte, die gegenüber Holzflocken deutlich teurer ist und einen Fichtennadelduft ins Haus bringt, dafür aber geräuscharm, trittsicher und absolut staubarm ist und eine super Saugleistung aufweist. Wegen dieser tollen Eigenschaften und dem hübschen Pferd auf der Verpackung gibt es trotz des höheren Preises volle fünf Sterne.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Flospan-Plummi:
„Ich hab die Krümel genauso doll gepresst wie ein großes Pferd!“
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Kommentar von Produkttesterin
Granulatelani:
„Auf Plospan kann Muffi nachts ruhig den Lokschuppen durch die Gegend werfen – das rummst nur noch ganz leise!“
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Kommentar von Produkttester
Graurin:
„Der Fichtennadelgeruch sticht ein bisschen in der Nase. Gibt’s das auch mit Kokos-Vanille?“
Testbericht
Das Kleintierstreu „back-2-nature“ ist in einem Papierbeutel mit 10 Litern Inhalt für ca. 6,99 Euro erhältlich. Die Einstreu besteht zu 99,9 % aus recycelten Cellulose-Fasern aus Altpapier. Der Hersteller weist auf den besonderen Umweltschutzaspekt der back-2-nature-Einstreu hin, da keine Rohstoffe dafür verbraucht werden und das Produkt nach der Verwendung zu fast 100% biologisch abbaubar ist und sogar im Garten als Mulchschicht verwendet werden kann.
Die gepressten Pellets aus Zellulosefasern sind überwiegend zwischen 1 und 2 cm lang und ca. 3 bis 4 mm im Durchmesser. Farblich erkennt man klar das Recyclingpapier: ein wenig natürlich aussehender Grauton dominiert die Optik. Die Pellets haben eine angenehm weiche Oberfläche, sodass Verletzungen der feinen Sohlenhaut der Öttis nicht zu befürchten sind. Die trockenen Papierpellets sind recht fest, lassen sich jedoch einfach auseinanderrupfen, sodass die Zellulosefasern zu erkennen sind.
Da der kleine Beutel mit 10 Litern Inhalt in der fünfeinhalb Quadratmeter Wohnlandschaft der Öttis nicht weit reichte, wurde im ersten Test zunächst die Flummi-Bummi-Fabrik mit den back-2-nature Pellets ausgestreut. Darüber hinaus kamen die Papierpellets als Unterstreu unter der gewohnten Holzflockeneinstreu in der Kirche und im Zoll zum Einsatz. Als Unterstreu schienen sich die Öttis nicht von der neuen Einstreuart beeindrucken zu lassen und hüpfen und bohnten wie gewohnt darauf herum. In der Flummi-Bummi-Fabrik mit dem neuartigen grauen Pelletboden ließ sich dagegen am gesamten ersten Testtag kein Schwein blicken. Alle hoben beim Vorbeilaufen nur einmal die Nase in die Luft und trippelten dann zügig weiter. Ilani steckte einmal kurz den Kopf in die Hütte hinein, verließ sie dann aber flott im Rückwärtsgang. Scheinbar sagte der Geruch von back-2-nature-Kleintierstreu den Öttis überhaupt nicht zu.
Auch im weiteren Testverlauf wurde die komplett mit back-2-nature-Einstreu ausgestreute Fabrikhalle nicht mehr betreten, obwohl dort gewöhnlich ständig reger Betrieb herrscht. Nach Ablauf der ersten Testwoche waren dort gerade mal 2 (in Worten: zwei) Schweinebohnen zu finden, die vermutlich jemand aus größerer Entfernung hineingeworfen hatte. Denn in der Flummi-Bummi-Fabrik wurde während des gesamten Testverlaufs kein einziges Schwein gesichtet. Der gesamte Fabrikhallenboden war gänzlich unbewohnt und pupstrocken. Das hatte es bisher noch bei keinem Einstreutest gegeben. Da die Öttis eine derart offensichtliche Abneigung gegen die Papiereinstreu hegten, wurde von weiteren Komplett-Einstreu-Versuchen abgesehen und die Papierpellets nur noch als zusätzliche Unterstreu unter gewohnter Holzflockeneinstreu verwendet.
Als saugkraftverstärkende Unterstreu machte back-2-nature einen ganz guten Eindruck. Die Papierpellets saugten sich voll, quollen dabei nur wenig auf und hielten die Feuchtigkeit gut fest. Farblich wurden feuchte Papierpellets deutlich dunkler, sodass beim Saubermachen gezielt feuchte Bereiche entfernt werden konnten und noch trockene Anteile zur weiteren Verwendung im Schweineheim verbleiben konnten.
Glücklicherweise machten die Öttis keinerlei Anstalten, die Papier-Unterstreu nach oben zu buddeln und anzuknabbern, wie wir es bei Strohpellets regelmäßig beobachten können. Eine Anfrage beim Hersteller, ob in den back-2-nature-Pellets Rückstände aus dem Altpapier enthalten sind, die beim Fressen möglicherweise gesundheitsschädlich sein könnten (wie beispielsweise Druckerschwärze, Klebstoffe oder Bleichmittel) wurde leider nicht beantwortet, sodass die Öttis von der absoluten Unbedenklichkeit nicht restlos überzeugt sind. Allerdings ist dieser Aspekt wohl zu vernachlässigen, wenn man bedenkt, wie sehr der Pelletgeruch die Öttis abgeschreckt hat. Auch wenn die Öttis normalerweise fast alles anknabbern und von jedem erdenklichen Produkt Geschmacksproben nehmen, ist dies bei den gemiedenen Papierpellets wohl kaum zu befürchten.
Testurteil:
Recht hochpreisige Pellets aus Altpapier, die als Unterstreu verwendet werden können, jedoch aufgrund des abschreckenden Geruchs keinesfalls als alleinige Einstreu für Meerschweinchen zu empfehlen sind.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
ScrabbleMuffin:
„Schade, ich dachte, ich könnte im Altpapier was Interessantes lesen. Aber die Buchstaben waren alle durcheinander.“
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Kommentar von Produzentin
Flummi-Bummi-Kaugummis:
„Und wer bezahlt mir den Produktionsausfall, weil die Angestellten eine Woche nicht zur Arbeit in die Flummi-Bummi-Fabrik gekommen sind?“
Testbericht
Als Ilani bei einem Einkauf in einem norddeutschen Supermarkt noch ein bisschen Platz in ihrer Schweinedamenhandtasche hatte, hat sie sich spontan entschieden, zwei Pakete – oder besser gesagt Päckchen – Plospan Holzfaser fürs Ötti-Testcenter mitzunehmen. Jedes Päckchen brachte 1000 g auf die Waage und kostete 1,09 Euro. Die kleine Packung war rundum mit Infos in allerlei Sprachen bedruckt. Die Öttis haben so gelernt, dass Nagetiere in Holland "Knaagdieren" heißen. Und dass Plospan Holzfaser eine "sehr komfortabele, hygienische Bodenbedeckung für alle Haus- und Kleintiere" ist. Scheinbar ist dort ein und derselbe Mitarbeiter für sämtliche Sprachen zuständig. Oder der Google-Übersetzer.
Da die Päckchen etwas kleiner als die gewohnten Einstreuflockengebinde aus dem Pferdeladen waren, hatten die Öttis gleich die Vermutung, dass es damit nicht möglich sein würde, das gesamte Schweineheim auszustreuen. Aber immerhin eine Standardfläche eines Gitterkäfigs von 140 x 70 cm sollte doch wohl drin sein? Jedenfalls räumten die Öttis gleich eine entsprechende Testfläche im gern genutzten Bereich von Zoll und Flummi-Bummi-Fabrik frei.
Um einwandfreie und stichhaltige Testergebnisse zu erhalten, wurde die Testfläche selbstverständlich vor Testbeginn von den Öttis eigenhändig (d.h. von den Händen des eigenen Reinigungspersonals) freigeschaufelt, gefegt, mit Essigessenz gewischt und trockengerieben. Erst dann wurde Plospan Holzfaser ordnungsgemäß aufgebracht. Plospan Holzfaser hatte deutlich kleinere Flocken, als die Öttis es von bisher verwendeter Pferdeeinstreu kennen.
links: Plospan Holzfaser – mittig: Ilanis linke Hinterpfote - rechts: Plospan Excellent XL
Diese kleinen Plospan-Flocken waren deutlich hakeliger und stärker gepresst als andere Einstreu, sodass der Miniballen nur mit viel Handarbeit und intensivem Gefriemel und Gereibe auseinanderzufummeln war. Ein Päckchen aufzulockern dauerte selbst bei geübtem Fachpersonal mehrere Minuten. Dabei kam es zu erheblicher Feinstaubbelastung, die in Schwaden aus dem Dachfenster abzog.
Zu ihrer Überraschung reichte das erste Päckchen Plospan nicht mal für die halbe freigelegte Testfläche. Also mussten die Öttis auch noch ihr zweites Paket aufbrauchen, dass sie sich eigentlich für schlechte Zeiten aufsparen wollten. Nach weiterem Gereibe und Gestaube war schließlich immerhin eine Fläche von ca. 120 x 50 cm mit Plospan Holzfaserflocken ausgestattet. Sofort wurde die Testfläche von den Produkttestern ausgiebig mit Auge, Ohr, Pfote und Zunge begutachtet. Auch die Liegeeigenschaften wurden getestet.
Sowohl mit den Liegeeigenschaften als auch der Saugleistung von Plospan Holzfaser waren die Öttis recht zufrieden. Die Plospan-Holzfaser-Fläche war angenehm weich und wurde auch durch geringe Öttigewichte zu einer erstaunlich festen Matte gepresst. Bei der Entsorgung nach einigen Tagen konnte der angefeuchtete Liegebereich unter den Hütten fast plattenweise entnommen werden. Der Gehegeboden darunter war in einem ordentlichen Zustand.
Bei der Gesamtbewertung schlugen aber letztlich die unbequeme Handhabung stärker zu Buche, da andere Holzflockenprodukte bei gleichen Eigenschaften besser anzuwenden waren. Die aufwendige Friemelei, um die Holzfasern aufzulockern nervte schon bei den zwei Minipäckchen. Nicht auszumalen, wie lange es dauern würde, das gesamte Schweineheim damit auszustatten. Die hohe Staubbelastung, die dabei auftrat fanden weder die Öttis noch das Reinigungspersonal prickelnd. Letztlich war auch der Preis der Minipäckchen etwas zu hoch. Natürlich kosten kleinere Packungen anteilig mehr als Großgebinde. Schließlich wird auch viel mehr Verpackung benötigt. Für die Öttis war das aber eher unpraktisch und der Kilopreis von über einem Euro war mehr als doppelt so hoch wie bei Großgebinden. Aber nach den Erfahrungen mit den Kleinpäckchen hatten die Öttis auch keine Lust mehr, einen großen Ballen Plospan Holzfaser auszuprobieren.
Testurteil:
Sehr feine Einstreu, die in den kleinen Päckchen deutlich teurer ist als Großgebinde, letztlich aber auch wegen der hohen Staubbelastung und festen Pressung die Öttis nicht überzeugte.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Knaurin:
„Nur für Knaagdieren mit winzig kleiner Wohnfläche geeignet.“
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Kommentar von Produkttesterin
Fluxli:
„Für meine Fabrikhalle nehme ich lieber die XL-Flocken von Plospan. Dann staubt die Kaugummimasse nicht so doll ein.“
Testbericht
Als Standardeinstreu verwenden die Öttis am liebsten besonders grobflockige Einstreu, weil diese weniger staubt und herumfliegt, die dafür aber auch weniger saugstark ist. Um trotzdem an den intensiv genutzten Liegestätten einen trockenen Liegekomfort zu genießen, lassen sie unter ihren Hütten als untere Schicht gerne feinere Einstreusorten ausstreuen. Im Test wurde das Kleintierstreu der Eigenmarke "Dein Bestes" von DM probiert. Ein 60-Liter-Paket wog 3,2 kg und kostete 1,45 Euro. Im Vergleich mit vielen anderen klassischen Kleintierstreusorten ist dieser Preis erstaunlich günstig und kann es sogar fast mit einigen Großgebinden aus dem Pferdehandel aufnehmen, die normalerweise deutlich günstigere Kilopreise als die kleinen Päckchen aus dem Zooladen aufweisen.
Auf dem Paket finden sich die Informationen, dass die Kleintierstreu von Dein Bestes aus reinen Weichholzfasern besteht, die kein Holzschutzmittel enthalten. Die Einstreu soll Wärme und Wohlbehagen schenken und ein weiches Nest entstehen lassen. Diese Versprechungen machten die Öttis neugierig. Der Hinweis, dass die Einstreu jedoch nicht für Vögel geeignet sei, machte sie hingegen stutzig – schließlich hätten Vögel üblicherweise viel eher Interesse an einem Nest, als die Öttis.
Auf der Rückseite der Verpackung fanden die Öttis Hinweise darauf, wie sie stubenrein werden könnten. Diese Tipps wurden von den Öttis allerdings als Mumpitz abgetan. Möglicherweise lag dies auch daran, dass sie gar kein Interesse daran haben, stubenrein zu werden, sondern lieber weiterhin überall wo sie gehen und stehen ihre Hinterlassenschaften hinterlassen möchten.
Beim Auseinanderbröseln der Kleintierstreu bemerkten die Öttis, dass die Einstreu doch recht kratzig, hartkantig und letztlich (nach langer Friemelarbeit) sehr kleinkrümelig war. Das hatten sie bei anderen Streusorten schon komfortabler erlebt. Die harten Brocken blieben recht lange in Form gepresst und ließen sich auch unter Druck und Gerubbele nur mühsam in kleinere Brocken zerlegen, die dann wiederum zerdrückt und zerrubbelt werden mussten. So waren die Öttis eine ganze Weile beschäftigt und hatten schon fast Interesse daran, doch noch stubenrein zu werden….
Die Saugleistung der Kleintierstreu von Dein Bestes war angemessen. Eben genau so, wie Kleintierstreu üblicherweise saugt. Einen besonderen Liegekomfort oder weiche Nester sind den Öttis nicht aufgefallen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Kleintierstreu ja nur als Unterschicht genutzt wurde.
Probeweise testeten die Öttis übrigens auch ein Minipaket der Dein-Bestes-Kleintierstreu mit putzigen 1.000 g bzw. 15 Liter Inhalt für günstige 55 Cent. Die Streu schien ihnen recht ähnlich zu sein, allerdings hatten die Öttis den Eindruck, dass der kleine Würfel noch fester gepresst war als die größeren Pakete oder zumindest noch schlechter auseinanderzuprokeln war. Dabei sind die Öttis eigentlich im Herumprokeln ganz geschickt. Jedenfalls würden die Öttis von den winzigen Einstreupaketen nicht nur wegen der vielen unnötigen Verpackung abraten, sondern auch darum, weil das Päckchen kaum für einmal Hütten-Unterstreuen ausgereicht hat. Außerdem sah das Minipäckchen in der Unterstreu-Box der Öttis ziemlich verloren aus.
Testurteil:
Eine sehr günstige Kleintierstreusorte, die auch in kleinen und winzigen Verpackungseinheiten erhältlich ist, aber im Vergleich auch etwas kratziger und weniger gut auseinanderzurubbeln ist.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Dein-Bester-Aurin:
„Der Typ vorne auf dem Paket sieht fast so aus wie ich!“
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Kommentar von Produkttesterin
Erbsenzählelani:
„3.200g ergeben 60 Liter und 1.000g ergeben 15 Liter Streuvolumen? Da geht doch irgendwas nicht mit rechten Dingen zu!“
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Kommentar von Produkttesterin
Kleintier_Apfel:
„Seit wann werden Holzflocken in Litern gemessen? Die sind doch gar nicht flüssig.“
Testbericht
Als die Öttis bei ihrer letzten Einstreuballenaktion noch ein Fitzelchen Platz im Kofferraum hatten, den sie nicht vergeuden wollten, nahmen sie noch einen Ballen Kleintierstreu der Firma "fit+fun" für gerade mal 59 Cent mit. Bei dem Preis für einen Ballen Einstreu kann man nicht meckern. Allerdings war der Inhalt auch geringfügig kleiner als gewohnt. Gerade mal 900 g Einstreu waren darin enthalten.
Die Öttis verwenden in ihrem Schweineheim am liebsten sehr großflockige und grobe Einstreu, die deutlich weniger staubt als herkömmliche "Kleintierstreu". Da diese groben Flocken aber nicht ganz so gut Feuchtigkeit aufsaugen, nehmen die Öttis an den Stellen, wo es etwas feuchter zugeht, untendrunter gerne eine Schicht feine Einstreu als Unterfütterung. So kam die Kleintierstreu bei der nächsten Reinigung an den beliebten Liegestellen unter die grobe Flockenstreu drunter. Optisch und haptisch unterschied sich die fit+fun Kleinstreu in keiner Weise von anderen Sorten. Die Flocken waren sehr klein und krümelig, eigentlich schon kaum noch als Flocken zu bezeichnen. Ostwestfälisch würde man die Konsistenz eher als Krömmelzeuch gezeichnen.
vorne: fit+fun Kleintierstreu – hinten: Plospan XL
Das 900 g – Päckchen wurde bei einer Reinigung komplett aufgebraucht und reichte zur Komfortpolsterung für 5 Öttihütten. Dann war das Tütchen auch schon alle. Alles in allem fanden die Öttis keinerlei Unterschied zur Standard-Kleintierstreu, die überall von verschiedenen Herstellern in diversen Supermärkten angeboten wird. Vermutlich war es auch genau das. Zum Unterstreuen vollkommen OK. Saugleistung normal. Ergiebigkeit auch. Keine besonderen Vorkommnisse.
Der Preis von 59 Cent für ein Päckchen erscheint erst mal sehr günstig, ist allerdings im Vergleich mit den Großpackungen (20 kg für 10 Euro) dann doch vergleichsweise hochpreisig. Dafür bekommt man natürlich auch 20 Verpackungen, die man alle einzeln auspacken darf. Wer zum Einstreuholen auf das Fahrrad angewiesen ist, ist mit den Minipäckchen vermutlich besser bedient, da man an jede Lenkerseite ein Tütchen dranhängen kann. Aus verpackungstechnischer Sicht fällt natürlich bei den Minipäckchen jede Menge unnötiger Müll an.
Diese winzige Füllmenge erscheint uns nicht sinnvoll. Mit 900 g Einstreu kann niemand viel anfangen. Wenn 900 g Einstreu für eine Gehegefüllung ausreichen, ist der Käfig eindeutig viel zu winzig. Haben die Schweine mehr Platz zur Verfügung, müssten sie zahllose Minipakete auffummeln. Nein danke. Witzigerweise steht auf der Verpackung der Hinweis, dass die Kleintierstreu auch für Pferde verwendet werden kann. Es wäre bestimmt mal interessant zu sehen, wie viele Päckchen davon nötig sind, um eine Pferdebox knöchelhoch einzustreuen. Alternativ könnte man einem Pferd evtl. auch einfach unter jeden Huf ein Päckchen Mini-Einstreu schnallen…
Da die Öttis ihre Einstreu nicht mit dem Rad holen und auch keine Platzprobleme bei der Lagerung von Riesenballen haben, werden sie zukünftig lieber wieder die günstigeren Großpacks kaufen.
Testurteil:
Recht feine Streusorte, die als saugende Unterschicht gut geeignet ist, jedoch in dieser winzigen Verpackungsgröße den Öttis nicht sinnvoll erscheint.
Kommentare
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Kommentar von Produkttester
Fit+funrin:
„Ich hab ein Stückchen von der Folie erwischt. Da gibt’s aber schmackhaftere Sorten.“
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Kommentar von Produkttesterin
Streulani:
„Mist, ich war zu langsam! Ich wollte die Folie doch auch noch probieren.“
Testbericht
Über Post freuen sich die Öttis eigentlich immer, sofern es keine Werbeemail für Online-Casinos ist. Über Post von der netten Frau Simon aus Sonsbeck haben sich die Öttis ganz besonders gefreut, denn sie hat ihnen Prospekte mit schönen Naturfotografien und Informationen zu der Einstreusorte Boxengold zugeschickt. Ein paar Tage später kam ein großes Paket mit einem 20kg-Ballen Boxengold Premium Ecoeinstreu hinterher. Der Paketbote, der das Paket die Einfahrt hochschleppen musste, war auch schon fast wieder besänftigt, als er gesehen hat, dass die Öttis wegen der Schlepperei ein bisschen zerknirscht dreinguckten. Aber schließlich haben die Öttis ein großes Schweineheim und brauchen daher große Pakete, um ihre Wohnlandschaft einzustreuen. Das hat der Paketbote schließlich auch eingesehen.
Der Boxengold-Ballen gefiel den Öttis optisch auf Anhieb. Ein nicht allzu retuschiertes Trio von Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen sitzt vor einem weinroten Hintergrund und obendrüber fliegt ein grüner Wellensittich. Auch wenn den Öttis nicht ganz klar war, wofür fliegende Tiere Bodeneinstreu benötigen, fanden sie die Aufmachung des Boxengoldballens recht ansprechend.
Der Boxengold-Einstreuballen hatte die üblichen Einstreuballenabmessungen, allerdings fiel gleich auf, dass es sich nicht um einen Ballen im klassischen Sinne handelte, sondern eher um eine gefüllte Tüte. Die Boxengold-Einstreu war nämlich nicht flockig und fest gepresst, wie die Öttis es von herkömmlicher Pferdeeinstreu kennen, sondern es handelte sich um kleine, feine Holzhäckselchen, die lose rieseln und gar nicht aneinander haften.
Neugierig auf die ungewohnte Einstreusorte bereitete Aurin alles für einen professionellen Test vor. Das Schweineheim wurde von verwutzten Einstreuflocken und Staub gereinigt, mit Essigwasser ausgewischt und war dann bereit für Boxengold.
Beim Öffnen der Tüte rieselte gleich eine Menge Einstreu lose aus der Tüte heraus. Im Vergleich zu Holzflockeneinstreu, die immer mehr oder weniger stark gepresst ist und auseinandergefummelt werden muss, konnte Boxengold einfach aus der Tüte herausgeschüttet und in Sekundenschnelle im Schweineheim verteilt werden. Die Öttis entschieden sich für eine Schicht von ca. 5 cm Dicke. An Stellen, die zu dünn eingestreut waren, rutschten die Einstreukrümel vom Schweinegedüse schnell an die Seite und der nackte PVC-Boden war sichtbar. Eine gewisse Dicke der Einstreuschicht war also dringend notwendig.
Die feine Häckselform der Boxengoldeinstreu zeigte einen Nachteil: Es bildete sich kein Volumen. Die Krümel fallen recht dicht und bilden einen Teppich, der platt auf dem Gehegeboden liegt. Somit brauchten die Öttis für ihre ausgewählte Testfläche von gut 2 Quadratmetern etwas mehr als die halbe Tüte. Zum Einstreuen des gesamten Schweineheims hätten sie mindestens anderthalb Tüten gebraucht. Im Vergleich zu fluffiger Holzflockeneinstreu war Boxengold also deutlich weniger ergiebig.
links: Boxengold - rechts: Plospan XL
Ein anderer Unterschied zu Flockeneinstreu fiel dann allerdings auch sehr deutlich auf: Boxengoldeinstreu ist tatsächlich nahezu staubfrei. Bisher haben die Öttis auf fast jeder Streupackung den Hinweis "besonders staubarm" gefunden und wurden im Grunde fast jedes mal enttäuscht. Bei den Häckselkrümelchen von Boxengold ist dagegen tatsächlich extrem wenig Staub enthalten. Beim Ausschütten der Tüte und auch beim großflächigen Verteilen blieb die Luft unerwartet staubfrei.
Direkt nach dem Einstreuen waren die Öttis erstaunlich zurückhaltend. Normalerweise werden frisch eingestreute Wohnbereiche von ihnen sofort eingehend untersucht und beschnuppert und fachgerecht bebohnt (um wieder Wohlfühlduft zu verteilen). Bei der Boxengoldeinstreu blieben die Öttis zunächst etwas auf Abstand, schnupperten skeptisch in die Richtung und trauten sich erst nach gut ein bis zwei Stunden auf die neue Fläche. Obwohl es sich um Fichtenholz handelt, war der Geruch für die Schweinenasen wohl erst mal etwas anders als gewohnt.
Beim ersten Drüberlaufen nach dem Einstreuen sanken die Öttis mit ihren Beinchen fast bis zum Anschlag in den losen Krümeln ein – wobei fairerweise auch gesagt werden muss, dass dies bei den eher kurzen Öttibeinen recht schnell der Fall ist. Auch die Laufgeräusche waren ungewohnt. Anstelle des gewohnten Raschelns war eher ein leises Knirschen zu hören, ähnlich als wenn man durch tiefen Schnee stapft.
Nach etwa anderthalb Tagen hatten die Öttis die Boxengoldkrümel durch ihre Laufarbeit ausreichend verdichtet. Es bildete sich ein festgetretener Teppich von Krümeln, der dann auch einen trittsicheren Laufuntergrund bot, der beim Herumflitzen fest liegen blieb. Und auch beim Schlafen.
Als der übliche Zeitpunkt zur Zwischenreinigung gekommen war, sah man reichlich Öttibohnen auf den beliebten Liegeplätzen. Diese blieben bei dem dichten Einstreuteppich obendrauf liegen und vermischten sich nicht wie sonst mit der Einstreu. Die Oberfläche fühlte sich jedoch noch immer ordentlich trocken an und auch von Pipiduft war noch nichts wahrnehmbar, sodass die Öttis ihren Zwischenreinigungstermin mutig um einen Tag verschoben. Schließlich sollte Boxengold mit einer ordentlichen Belastung getestet werden.
Bei der Reinigung stellten wir dann fest, dass sich Verschmutzungen wie feuchtes Heu, Bohnen und Gemüsereste sehr gut von der festgetretenen Matte abfegen ließen. An feuchten Stellen war die Einstreumatte deutlich dunkler verfärbt. Diese Einstreuanteile wurden ausgeschaufelt und mit einer Schaufel voll neuer Boxengoldkrümel ersetzt. Das anfallende Müllvolumen war dabei deutlich geringer als bei Einstreuflocken, die beim Ausschaufeln immer wieder ordentlich Volumen bilden und stark gepresst werden müssen.
Beim nächsten Reinigungstermin waren die Öttis noch mutiger als beim ersten Versuch (und ehrlich gesagt war ihnen auch terminlich etwas dazwischen gekommen), sodass das Reinigungsintervall um 2 Tage verlängert wurde. Auch in diesem Fall war die Geruchsbelastung gering und die Einstreuoberfläche nur sehr wenig feucht. Auch der PVC-Boden unter der Einstreuschicht hatte nicht mehr als üblich gelitten.
Durch die Möglichkeit des oberflächlichen Abfegens musste weniger Einstreu als üblich ausgewechselt werden. Daher reichte die restliche Tüte dann erstaunlich lange für das ausgewählte Testareal. Trotz des geringen Streuvolumens konnten die Öttis ihre Testfläche insgesamt 4 Wochen lang mit dem einen Ballen Boxengold versorgen.
Im Vergleich zu den zahlreichen Holzflockensorten ist Boxengold eine interessante Alternative, mit denen die Öttis sich auch eine längere Versuchsphase vorstellen könnten. Den Preis von 12 Euro pro Ballen fanden sie angesichts der guten Eigenschaften völlig angemessen. Außerdem entdeckten die kleinen Testpersonen auf der Homepage des Herstellers ein attraktives Sparangebot für Leute mit großen Lagerungsmöglichkeiten. Beim Kauf einer ganzen Palette (24 Ballen) war Boxengold zum Preis von knapp 11 Euro je Ballen erhältlich.
Testurteil:
Eine sehr staubarme Einstreuvariante mit guten Wohneigenschaften, die allerdings nur wenig Volumen bildet und daher einen etwas höheren Verbrauch, aber auch ein deutlich geringeres Müllvolumen hat.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Chrissygold:
„Meine ganze Tomate war vollgeklebt mit Boxengoldkrümeln.“
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Kommentar von Produkttester
Schlafexperte_Aurin:
„Die Krümel haben beim Schlafen anfangs etwas im Ohr geknirscht. Sonst aber ganz empfehlenswert.“
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Kommentar von Produkttesterin
Goldelani:
„Ein Ballen Boxengold für Pferde kostet 50 Cent weniger. Ich will auf der Stelle ein Pferd sein!“
Testbericht
In einem Überraschungspaket von Carolyne bekamen die Öttis unter anderem mehrere Pakete von der Heimtier-Streu aus dem dm von der Eigenmarke "Fidelio" zugeschickt. Ein Paket umfasste 60 l feine Einstreu mit einem Gewicht von 3,2 kg. Käuflich zu erwerben sind die in Folie eingeschweißten Pakete im Onlineshop der Drogerie für 2,99 Euro.
In ihrem Schweineheim verwenden die Öttis am liebsten möglichst grobe Späne, da sie weniger stauben. Weil aber große Späneflocken etwas schlechter Flüssigkeit aufsaugen, nutzen die Öttis an ihren Lieblingsbefeuchtungsstellen gerne feinere Einstreu als saugende Unterschicht. Die Heimtier-Streu von Fidelio erschien den Öttis besonders feinkrümelig und kleinflockig, so kam sie eindeutig als Unterstreu in Frage.
links übliche feine Unterstreusorte der Öttis – rechts die deutlich feinere Fidelio Kleintierstreu
Die Fidelio Heimtier-Streu war auffallend weich und glattkantig. Auch wenn für die Öttis insbesondere der Wohnkomfort zählt, fiel dem Reinigungspersonal positiv auf, dass die feinkrümelige Einstreu sehr leicht auseinanderzubröseln war und dabei überhaupt nicht in die Finger piekte. Das Staubaufkommen beim Verteilen war angenehm gering. Die Saugleistung erwies sich bei der nächsten Reinigung als durchschnittlich.
Im Vergleich zu den Großgebinden, die die Öttis für die Ausstattung ihres weitläufigen Domizils üblicherweise verwenden, sind 3 Euro für gut 3 kg recht hochpreisig, allerdings sind kleinere Verpackungseinheiten ja üblicherweise immer teurer als Großgebinde.
Als saugende Unterstreu können die Öttis die Fidelio Heimtier-Streu guten Gewissens empfehlen, als Haupteinstreu wäre sie ihnen jedoch zu feinkrümelig. Außerdem wären die kleinen Verpackungseinheiten für die Öttis als Haupteinstreu nicht geeignet, da sie dann etliche Pakete für eine einzige Schweineheim-Befüllung verbrauchen müssten. Der Hersteller empfiehlt, den Untergrund ca. 5 cm hoch mit Einstreu aufzufüllen. Da die feinen Krümel nur ein sehr geringes Volumen bilden, müssten die Öttis eine ganze Menge Einstreupäckchen öffnen. Aufgrund des geringeren Müllaufkommens und günstigeren Kilopreises würden die Öttis als Hauptstreu eher Großgebinde empfehlen, auch wenn die Fidelio Heimtier-Streu qualitativ vollkommen in Ordnung ist.
Testurteil:
Eine anständige, feinkrümelige, weiche Streusorte, die wenig staubt und angenehm weich ist und vor allem als Unterstreu bei den Öttis gut ankam, jedoch leider nur in recht kleinen Päckchen angeboten wird.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Peppelio:
„100% aus heimischen und unbehandelten Frischhölzern – das schmeckt man sofort.“
Testbericht
Nachdem die Öttis gute Erfahrungen mit der Holzgranulat-Einstreusorte Boxengold gemacht hatten, wollten sie gerne mal einen anderen Hersteller ausprobieren, um Vergleiche anstellen zu können. Im Internet entdeckten sie einen Pferdeeinstreushop, der mit seiner übersichtlichen Produktvielfalt überzeugte: Es gab zur Auswahl entweder eine Palette Ameco Stalleinstreu, oder zwei Paletten Ameco Stalleinstreu. Da fällt die Wahl nicht schwer, insbesondere, wenn zwei Paletten exakt doppelt so viel Kosten wie eine Palette.
Weil die Lieferung in beiden Fällen kostenlos war, gab es keinen Anreiz für eine Großbestellung, sodass die Öttis zunächst die "kleine Bestellung" mit nur 480 kg Holzgranulateinstreu auslösten. Dies entspricht 24 Ballen mit jeweils 20 kg Inhalt. Falls sich ein Produkt als suboptimal herausstellt, möchte man schließlich keine Unmengen herumstehen haben.
So bestellten sich die Öttis eine Palette der Einstreusorte namens Ameco aus dem schönen Österreich für 335 Euro inklusive Lieferung bis vor die Haustür. Nach ca. 10 Tagen klingelte der Spediteur und lud die Palette mit seinem Gabelstapler netterweise direkt in der Garage ab, sodass die Ballen vom Schweinepersonal ganz entspannt nach und nach in den Keller geschleppt werden konnte.
Ameco Stalleinstreu ist zu 100% aus unbehandelten Fichten hergestellt, die in bröselige Krümel zerkleinert und in handlichen 20 kg-Ballen eingeschweißt wurden. Im Gegensatz zu handelsüblicher Flockeneinstreu weisen die Granulatkrümel deutlich weniger Staub auf und sie lassen sich aus dem Folienballen einfach herausschütten. Das nervige Auseinanderfummeln bei gepresster Holzflockenware entfällt. Genauso leicht lässt sich die Granulateinstreu mit einem Wisch im Schweineheim verteilen.
Banane betrachtet Ameco Einstreu vorsichtshalber aus sicherer Entfernung
Wir konnten bei aller Genauigkeit keinen einzigen Unterschied zur Boxengold-Einstreu entdecken. Der Preisunterschied von 2 Euro je Ballen ist allerdings auf eine Phase mit massiven Preissteigerungen im Jahr 2022 für Holz zwischen den beiden Produkttests von Boxengold und Ameco Stalleinstreu zurückzuführen. Beide Einstreusorten stiegen stets im gleichen Maße im Preis und sind somit preislich als nahezu identisch anzusehen.
Erstaunlicherweise entdeckten die Öttis auf der Internetseite des Herstellers eine Gebrauchsanweisung zur optimalen Nutzung von Ameco Stalleinstreu. Das war eine echte Neuheit, da bisher anscheinend niemand eine Gebrauchsanweisung für notwendig gehalten hatte. Die Hersteller von Einstreu gehen anscheinend davon aus, dass jeder selbst drauf kommt, dass man die Einstreu ins Gehege streut, draufkackt und dann die Einstreu wieder rausschaufelt. Irgendwie auch tröstlich, dass die Hersteller dem Konsumenten so viel Verstand zutrauen.
Die Ameco Granulateinstreu schien aufgrund ihrer abweichenden Eigenschaften zu Flockeneinstreu jedoch so grundlegende Unterschiede in der Verwendung aufzuweisen, dass eine Anleitung zur Verfügung gestellt wurde.
Der Hersteller empfiehlt folgende Vorgehensweise:
1. Eine 20 cm hohe Schicht Einstreu im Gehege (genaugenommen in der Pferdebox) auftragen (empfohlene Menge: 8-9 Ballen für eine 12 m2 Pferdebox). Da das Schweineheim der Öttis knapp 6 Quadratmeter misst, hätten wir demnach 4 Ballen im Schweineheim verteilen müssen. Allerdings gab es bei uns ein kleines Problem mit der Einstreuhöhe. Da die Wände im Schweineheim genau 20 cm Höhe aufweisen, wäre das Gehege mit der empfohlenen Einstreuhöhe gestrichen voll und die Öttis hätten keinerlei Absturzsicherung nach unten. Damit die Öttis nicht versehentlich im Schlaf aus dem Schweineheim rollen konnten oder beim Ausbruch aus einer scharf geschnittenen Kurve womöglich abstürzen könnten, wählten wir eine geringere Einstreuhöhe von ca. 4-5 cm.
2. In den nächsten 12 bis 14 Tagen sollten laut Anleitung nur die Pferdeäpfel aus der Box entnommen werden. Da die Öttis keine Pferdeäpfel legen, sondern Schweinebohnen, entschieden wir uns dafür, diese Bohnen gelegentlich abzufegen. Da die Granulatkrümel nach ca. 2 Tagen einen recht dichten Teppich bilden, lassen sich oberflächliche Verschmutzungen wie Bohnen aber auch altes Heu gut mit einem Gummibesen abfegen.
3. Laut Instruktion sollte in dieser Zeit die Einstreuschicht keinesfalls aufgewühlt werden, um feuchte Stellen zu entnehmen. Vielmehr sollte die festgetretene Matte ohne Luftzufuhr von außen möglichst kompakt am Boden verbleiben, um Feuchtigkeit und somit auch Geruch sicher zu binden. In einer Pferdebox, die sich üblicherweise draußen an der Frischluft befindet, mag diese Vorgehensweise praktikabel sein. Für die Öttis, deren Schweineheim in geschlossenen Räumlichkeiten steht, war jedoch nach 7 Tagen Beduftung und Befeuchtung die übliche Geruchsintensität erreicht, die die Notwendigkeit der nächsten Reinigung ankündigt. Die Öttis blieben also bei ihrem gewohnten Reinigungsintervall von 7 Tagen.
4. Bei der Reinigung sollen gezielt ausschließlich die durchnässten Einstreustellen ausgeschaufelt und entfernt werden. Diese sind erfreulicherweise sehr gut an der dunklen Färbung zu erkennen. Noch trockene Einstreu behält ihren hellen Ausgangsfarbton und kann weiter verwendet werden. Interessanterweise empfiehlt der Hersteller also die Methode der rotierenden Einstreu, welche die Öttis schon lange praktizieren: Feuchte Einstreu wird ausgeschaufelt und die entstandenen Lücken werden mit noch trockener, verwendbarer Einstreu aus anderen Gehegeteilen aufgefüllt, sodass diese erneut verwendet werden. Frische Einstreu wird dann nur dort aufgefüllt, wo Lücken sind.
Mit dieser Anwendung versprach der Hersteller einen äußerst niedrigen Verbrauch, da die Einstreu-Saugleistung optimal genutzt wird und immer nur vollgesogene Einstreu entfernt wird. Im Grunde ist dies auch zutreffend. Nach der sehr großen Einstreumenge, die bei der Erstbefüllung notwendig ist, ist der Einstreuverbrauch in den Folgewochen deutlich niedriger.
Leider ließ sich die Anleitung, die zugegebenermaßen für die Pferdehaltung entwickelt wurde, nicht 1:1 auf die Öttis übertragen. Neben der geringeren Geruchsakzeptanz in Innenräumen machte uns auch das Strullerverhalten der Öttis einen Strich durch die Rechnung. Denn während eine Pferdeblase durchschnittlich ca. 4 Liter fasst und dementsprechende "feuchte Stellen" auch eine gewisse Größe haben dürften, neigen die Öttis dazu, ihre ohnehin deutlich kleineren Blasen ständig und überall immer hier und da und wo sie gerade so gehen und stehen zu entleeren. Dann wird noch ein bisschen in der Gegend herumgespritzt, wenn einen jemand nervt und somit ist nach spätestens sieben Tagen eine beträchtliche Fläche des Schweineheims ordentlich befeuchtet. Daher reicht es bei der Reinigung nicht aus, "einzelne feuchte Stellen" auszuschaufeln, sondern es muss ca. 25- 35 % der Gesamteinstreumenge entsorgt werden. Ganz so sparsam wie Pferde sind die Öttis also leider nicht. Wer wenig Geld hat und lieber ein günstiges Haustier haben möchte, sollte sich folglich besser Pferde anschaffen…
Da die Ameco-Granulateinstreu im Ötti-Test absolut nicht von der Einstreusorte "Boxengold" zu unterscheiden war, vergeben die Öttis auch in diesem Fall vier Sterne. Schließlich trägt der Hersteller weder für die Steigerung der Holzpreise noch für die eingeschränkte Übertragbarkeit von Pferde-Anleitungen auf die Öttis irgendeine Schuld. Positiv fielen die sehr geringe Staubmenge und das sehr einfache Verteilen der lockeren Einstreukrümel im Schweineheim auf. Auch die trittfeste Matte, die die Granulatkrümel bei ausreichender Einstreuhöhe bilden, sagte den Öttis sehr zu.
Testurteil:
Eine gute Granulateinstreu, die gegenüber Flockeneinstreu sehr leicht zu verteilen ist, kaum staubt und ordentlich saugt, dafür jedoch auch preislich etwas höher liegt.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Equilotti:
„Meine Blase hat glaub ich nur 2 Liter.“
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Kommentar von Produkttester
Finanzboss_Ed:
„Wenn es einen Rabatt gibt, würde ich das nächste mal zwei Paletten bestellen.“
Testbericht
Weil sich ihre letzte Palettenbestellung an Einstreugranulat langsam aber sicher gen Ende neigte, luden die Öttis bei ihrem Besuch im Gartenladen einen Ballen Goldspan mit stattlichen 24 kg Hobelspäne in ihren Kofferraum. Der Holzspanhändler ihres Misstrauens verlangte dafür 16 Euro und versprach großen Liegekomfort und beste Saugleistung für Nager. Als ebenjener Verkäufer ansetzen wollte, ihnen die Schlappohren mit Pferderheumageschichten vollzublubbern, verließen sie schnell den Laden, um sich an die Produkttestung zu machen und die Versprechungen der Quasselstrippe zu überprüfen.
Ebenso umfangreich wie die Versprechungen des Verkäufers waren auch die auf der Verpackungsfolie. Von "extrem staub- und reizarm" bis hin zu "weich und gelenkschonend" lasen sich die Verlockungen der Goldspaneinstreu.
Gleich beim Öffnen der Folienverpackung zeigten sich eher gegenteilige Eigenschaften. Die Holzflocken waren derart fest verpresst, dass das Auseinanderreiben äußerst zeitaufwendig und wegen der spitzen Anteile auch unangenehm war. Fakire hätten an Goldspaneinstreu sicherlich ihre Freude. Das Bodenreinigungspersonal der Öttis war dagegen weniger begeistert. Doch neben der aufwendigen Reiberei zum Auflockern missfiel den Öttis die große Staubwolke, die sich unmittelbar über der Flockenlandschaft erhob und nach und nach im Schweinezimmer niederließ.
Das Flockenbild war auffällig uneinheitlich. Einerseits fanden sich "Flocken" bzw. eher Holzschabeteile mit mehreren Zentimetern Kantenlänge, die entsprechend hart und spitz waren. Andererseits gab es neben den Holzflocken in üblichen Größen und Ausformungen auch einen ordentlichen Anteil winzig kleiner Flöckchen bis hin zu Holzmehl. Die Goldspaneinstreu erweckte den Eindruck, dass Holz mit einer wie-auch-immer-gearteten Maschine feingeschreddert wurde und das Ergebnis dieses Prozesses ungefiltert in einen Folienballen verpresst wurde.
Die Saugleistung und Ergiebigkeit waren angemessen, so wie die Öttis es von vorigen Holzeinstreusorten gewohnt waren. Dennoch waren die Öttis sehr froh, dass es sich bei dem Goldspan-Einstreuballen lediglich um einen Einzelballen handelte, und dass sie nach dessen Verbrauch schnell wieder zu Einstreu mit angenehmeren Eigenschaften wechseln konnten.
im Vergleich: links Goldspan Holzflocken – rechts Ameco Stalleinstreu Holzgranulat
Testurteil:
Sehr hart verpresste Flocken, Holzschabeteile und Holzmehl, die ordentlich Staub ins Schweineheim bringen, unbequem in der Handhabung waren und somit nicht überzeugen konnten.
Kommentare
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Kommentar von Produkttesterin
Bananane:
„Bananen müssen sehr weich gelagert werden, sonst bekommen sie Druckstellen. Darum bevorzuge ich andere Einstreusorten.“
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Kommentar von Produkttester
Softpfoten_Eddie:
„Auch wenn man es mir nicht ansieht: Ich habe sensible Pfotensohlen, die es gerne etwas weicher haben. Mir war Goldspan zu pieksig.“
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Kommentar von Produkttesterin
Zossellotti:
„Das ist wohl eher was für Leute mit Hufen.“
Eine gepflegte Lady im Haus?
Oder einen metrosexuellen Bock?
Oder ein total zerzaustes Notschwein bekommen?
Hier gibt es auch Testberichte zu Pflegeartikeln!